FÜRACKER: WÄSSERWIESEN IN FRANKEN SIND LEBENDIGE TRADITION – Finanz- und Heimatminister besucht Vierzigmann-Wasserrad in Möhrendorf // Immaterielles Kulturerbe Bayerns und Deutschlands
Die Traditionelle Bewässerung der Wässerwiesen in Franken im Flussgebiet von Rednitz, Regnitz und Wiesent wurde bereits 2020 in das Bayerische Landesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Auf Vorschlag Bayerns erfolgte 2021 auch die Aufnahme in das Bundesweite Verzeichnis. Sie ist eine seit dem Mittelalter belegte, meist genossenschaftlich organisierte Wiesenbewässerung mit Grabensystemen, Wehren und von der Strömung angetriebenen Wasserschöpfrädern im Großraum Schwabach-Nürnberg-Erlangen-Forchheim. Diese Art der Bewässerung dient schon seit jeher der Ertragssteigerung bei Gras, Heu und Grummet auf sandigen, wasserdurchlässigen und nährstoffarmen Böden im niederschlagsarmen Mittelfränkischen Becken. Teilweise werden noch immer die von der Strömung angetriebene Wasserschöpfräder eingesetzt. Sie schaufeln bis zu 1,4 Mio. Liter Flusswasser am Tag. Das Wissen zum Bau der Räder mit Bewässerungsanlagen wird bereits seit Jahrhunderten von Generation zu Generation weitergegeben.
Aktuell läuft die fünfte Bewerbungsrunde zum Eintrag in das Bayerische Landesverzeichnis bzw. das Bundesweite Verzeichnis. Noch bis zum 30. November 2021 können Gruppen, die eine kulturelle Ausdrucksform praktizieren, beim Bayerischen Staatsministerium der Finanzen und für Heimat die Aufnahme beantragen.
Interessierte und Antragsteller können sich bei der eigens dafür eingerichteten Beratungs- und Forschungsstelle Immaterielles Kulturerbe Bayern informieren (ike@volkskunde.badw.de, Tel.: 089 – 51 55 61 44).
Nähere Informationen unter www.ike.bayern.de.
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