Glauber: 3 Millionen Euro für Bayerns Ultrafeinstaub-Forschung – Projektverbund an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg nimmt Arbeit auf
Bayern startet neue Forschungsprojekte zu Ultrafeinstaub. Ein Projektverbund unter Leitung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) untersucht dabei Eigenschaften und die Wirkung von ultrafeinen Partikeln. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber hat heute zusammen mit Prof. Joachim Hornegger, Präsident der FAU, und dem Leiter des Projektverbunds Prof. Hans Drexler in Erlangen den Startschuss zu dem Projektverbund gegeben: „Ultrafeine Partikel sind ein wissenschaftlich junges Forschungsfeld. Bayern ist Vorreiter und treibt die Forschung zum Ultrafeinstaub weiter voran. Wir wollen wissen, wie viel ultrafeine Partikel tatsächlich in der Luft enthalten sind und wie sie wirken. Gesunde Luft ist eines der wichtigsten Themen. Mit dem neuen Projektverbund stärken wir die Wirkungsforschung zu ultrafeinen Partikeln in Bayern massiv und bauen die Kompetenzen an bayerischen Hochschulen deutlich aus. Die bayerische Ultrafeinstaub-Strategie steht damit auf einem starken Fundament.“ Im Rahmen des Projektverbunds arbeitet das Umweltministerium Hand in Hand mit der Wissenschaft an ehrgeizigen Forschungsvorhaben für eine gute Luftqualität. Mit rund drei Millionen Euro unterstützt das Bayerische Umweltministerium den Projektverbund.
Leiter des Projektverbunds ist Prof. Hans Drexler, Direktor des Instituts und der Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin an der FAU. „Unsere Projekte verfolgen nicht primär akademische Interessen, sondern haben einen praktischen Nutzen für alle Bürgerinnen und Bürger“, betont Prof. Drexler. Unter seiner Leitung laufen insgesamt sechs Teilprojekte an der FAU in Erlangen, der Universität Bayreuth, der Ludwig-Maximilians-Universität in München und dem Universitätsklinikum Würzburg. An einigen Teilprojekten ist auch das Helmholtz Zentrum München beteiligt. Die Projekte erforschen die Wirkung von Ultrafeinstaub auf Mensch und Umwelt, widmen sich der Methodenoptimierung zur chemischen Analyse von ultrafeinen Partikeln und erweitern die bisherige Datenbasis.
Neben dem großen Projektverbund werden derzeit vom Landesamt für Umwelt im Auftrag des Umweltministeriums insgesamt drei neue hochpräzise staatliche Ultrafeinstaub-Messstationen errichtet. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund zwei Millionen Euro. Die erste Ultrafeinstaub-Messstation wurde bereits im Dezember vergangenen Jahres in Augsburg in Betrieb genommen, zwei weitere starten in den kommenden Monaten in München und Regensburg. Darüber hinaus werden von der Universität Bayreuth im Auftrag des Umweltministeriums zwei Ultrafeinstaub-Messstationen im Umfeld des Münchner Flughafens aufgebaut.
Ultrafeinstaub ist noch feiner als Feinstaub. Die Partikel dieses Staubs sind kleiner als 0,1 Mikrometer (das sind 100 Nanometer, 1 Nanometer entspricht 0,000 001 mm). Die Größe von Ultrafeinstaub-Partikeln ist geringer als beispielsweise Tabakrauch.
Weiterführende Informationen gibt es unter: www.stmuv.bayern.de/ufp_projektverbund.htm
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