Glauber: 50 neue Fachkräfte für mehr Artenvielfalt – Biodiversitätsberatung bayernweit gestartet
50 Biodiversitätsberater haben jetzt in den bayerischen Landratsämtern und in den Regierungen ihre Arbeit aufgenommen. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber hat sich heute digital mit ihnen getroffen. Glauber betonte nach dem Gespräch: „Ein neues Zeitalter beim Artenschutz hat begonnen. Mit der Umsetzung des Volksbegehrens Plus bringen wir Natur- und Artenvielfalt in Bayern deutlich voran. Beim Schutz der Natur ist es vor allem wichtig, Bürger, Kommunen und Landwirte mitzunehmen. Dabei kommt es auf gute Kommunikation und Beratung vor Ort an. Eine wesentliche Säule sind unsere neuen Biodiversitätsberater. Mit insgesamt 50 engagierten Fachleuten stärken wir flächendeckend und effektiv den Naturschutz in Bayern. Die Biodiversitätsberater packen ganz konkret an: Sie starten neue Projekte, geben laufenden Aktionen noch mehr Schwung und werben vor Ort für den Vertragsnaturschutz. Unser virtuelles Kennenlernen heute hat gezeigt: Das hochmotivierte Team will gemeinsam mit Eigentümern, Landbewirtschaftern, Kommunen und Verbänden Bayerns Schutzgebiete bestmöglich betreuen und den Biotopverbund weiter voranbringen und koordinieren. So schaffen wir Perspektiven für Arten, Lebensräume und unsere Landwirte. Mein Ziel ist, dass in Zukunft die unteren Naturschutzbehörden aller 71 Landkreise und auch der Städte einen Biodiversitätsberater haben.“
Die Biodiversitätsberater initiieren in allen Regionen Bayerns neue Projekte. In Schwaben wird beispielsweise in einem Artenschutzprojekt eines der bedeutendsten Vorkommen des Waldwiesenvögelchens – eines sehr seltenen Schmetterlings – geschützt. In Oberfranken schützen Landwirte über den Vertragsnaturschutz ganz gezielt seltenste Ackerwildkräuter. Und in der Oberpfalz wird der Biotopverbund entlang des Grünen Bandes zu Tschechien ausgebaut. Glauber: „Mit der neuen Biodiversitätsberatung sind wir auf dem richtigen Weg, um gemeinsam die einzigartige landschaftliche und biologische Vielfalt Bayerns zu bewahren. Zusammen mit vielen anderen Kooperationspartnern – wie den Landschaftspflegeverbänden und den Wildlebensraumberatern der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten – werden wir den Biotopverbund in Bayern wirksam stärken.“
Entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung des Volksbegehrens Plus ist neben finanziellen und personellen Ressourcen, alle Beteiligten gut zu vernetzen sowie Beratung und Kommunikation zu intensivieren. An den unteren Naturschutzbehörden haben dazu 42 Biodiversitätsberater ihre Arbeit aufgenommen. Unterstützt werden sie von acht Koordinatoren in den Regierungsbezirken und einer Landeskoordination am Bayerischen Artenschutzzentrum im Landesamt für Umwelt in Augsburg. Der Fokus ihrer Arbeit liegt insbesondere auf den bayerischen Natura 2000-Gebieten und anderen Schutzgebieten, aber auch auf allen weiteren ökologisch wertvollen Biotopen in der Landschaft.
Weitere Informationen unter: www.lfu.bayern.de/natur/bayaz/biodiversitaetsberatung/
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