Glauber: Abwasser-Innovationspreis für wegweisende kommunale Projekte – Neue Konzepte für die Abwasserentsorgung der Zukunft
Moderne Kläranlagen schützen die Gewässer und schonen Ressourcen sowie das Klima. Bayerns Kommunen und der Freistaat arbeiten bei der Abwasserbeseitigung engagiert zusammen, um sie weiter zu optimieren. Das Bayerische Umweltministerium zeichnet alle zwei Jahre innovative kommunale Projekte aus. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte zur diesjährigen Preisverleihung heute in München: „Sauberes Wasser ist unsere Lebensgrundlage. Mit innovativen Verfahren und zukunftsweisenden Konzepten wollen wir die Abwasserreinigung noch weiter verfeinern. High-Tech-Kläranlagen schützen unsere Gewässer, sparen Energie und schonen das Klima. Deshalb fördern wir neue Technologien und Ideen von Kommunen für Kommunen. Der Preis für innovative Abwasserentsorgung zeigt, welche enormen Potenziale in diesem großen Thema der Daseinsvorsorge stecken.“
Mit dem Abwasser-Innnovationspreis des Bayerischen Umweltministeriums für wegweisende Projekte vor Ort wurden in diesem Jahr die Stadt Neu-Ulm, die Gemeinde Irschenberg und der Abwasserverband Selbitztal ausgezeichnet. Mit der Preisverleihung ist eine Zusage für eine finanzielle Förderung der Projekte in Höhe von insgesamt rund 1,5 Millionen Euro verbunden. Zum Innovationspreis für die Gemeinde Irschenberg gratuliert die Stimmkreisabgeordnete für den Landkreis Miesbach, Bayerns Landtagspräsidentin Ilse Aigner: „Trotz einer herausfordernden Ausgangslage hat die Gemeinde Irschenberg eine zukunftsfähige, umwelt- und ressourcenschonende Lösung gefunden. Ich freue mich, dass das nun belohnt wird.“
Das Umweltministerium hat folgende drei Projekte mit dem „Abwasser-Innovationspreis“ ausgezeichnet:
1. Preis: Die Stadt Neu-Ulm plant ein zukunftsweisendes Wohngebiet in Neu-Ulm mit innovativer Regenwasserbewirtschaftung und Starkregenvorsorge. Dieses Wohngebiet ist Vorbild für die Siedlungsentwicklung in anderen Städten und Gemeinden. Dafür erhält die Stadt Neu-Ulm Fördermittel in Höhe von bis zu 750.000 Euro.
2. Preis: Die Gemeinde Irschenberg baut eine neue Kläranlage mit einem nachgeschalteten Bodenfiltersystem zur weitergehenden Nährstoff-/ Schadstoffentfernung und Teil-Hygienisierung zum Schutz des abflussschwachen Vorfluters. Das Umweltministerium unterstützt dieses Vorhaben mit bis zu 500.000 Euro.
3. Preis: Der Abwasserverband Selbitztal baut ein neues Regenüberlaufbecken in Bad Steben. Die Neuerung ist die Positionierung und Steuerung dieses Beckens im Verbund mit anderen Regenbecken im Kanal. Dafür erhält der Abwasserverband eine Förderung von bis zu 290.000 Euro.
Die Stadt Haßfurt erhält zudem eine Prämie in Höhe von 10.000 Euro für die Nutzung von grünem Sauerstoff aus einer Power-to-Gas-Anlage zur effizienten Abwasserreinigung.
Der Abwasser-Innovationspreis wird seit dem Jahr 2012 alle zwei Jahre verliehen. Ausgezeichnet werden herausragende Verfahren beispielsweise der weitergehenden Abwasserreinigung, der Kanalsanierung oder der Energiegewinnung aus Abwasser. Die Ergebnisse der Projekte werden anderen bayerischen Kommunen als Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe zur Verfügung gestellt. Die Fördersummen orientieren sich prozentual an den geschätzten Investitionskosten.
Rund 2.500 kommunale Kläranlagen in Bayern reinigen im Jahr mehr als 1,8 Milliarden Kubikmeter Abwasser, das entspricht etwa dem Volumen des Ammersees. Der Freistaat hat die Kommunen bei dieser Aufgabe in den letzten 70 Jahren mit Fördermitteln in Höhe von rund 9 Milliarden Euro unterstützt.
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