Glauber: Hochwasserschutz bedeutet Klimasicherheit – Neue Schutzmauer in Gunzenhausen
Hochwasserschutz vor Ort wird angesichts der häufiger werdenden Wetterextreme immer wichtiger. Auch Gunzenhausen war immer wieder von Hochwasser betroffen. Der erste Bauabschnitt des umfangreichen Hochwasserschutzkonzepts in Gunzenhausen ist nun fertiggestellt. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte heute bei der Eröffnung der Hochwasserschutzeinrichtung in Gunzenhausen: „Hochwasserschutz bedeutet, Verantwortung zu übernehmen für die Zukunft und die nachfolgenden Generationen. Wir wollen Bayern klimasicher machen. Die Bürgerbeteiligung beim Hochwasserschutzprojekt in Gunzenhausen hat gezeigt: Klimaschutz ist ein Mitmach-Projekt. Die neue Schutzmauer bietet den Menschen in Gunzenhausen künftig Sicherheit vor einem hundertjährlichen Hochwasser. Gleichzeitig wurde an den Altmühl-Auen ein Naherholungsgebiet mit hohem Freizeitwert geschaffen. Das Hochwasserschutzkonzept in Gunzenhausen ist ein echter Gewinn für die Menschen vor Ort.“ Das Hochwasserschutzprojekt in Gunzenhausen teilt sich in zwei Bauabschnitte. Insgesamt investieren der Freistaat und die Stadt Gunzenhausen rund 4,5 Millionen Euro in die Gesamtmaßnahme. Gefördert wird das Hochwasserschutzprojekt durch die EU.
Der fertiggestellte aktuelle Bauabschnitt des Hochwasserschutzkonzepts besteht insbesondere aus einer neuen rund 600 Meter langen und rund 90 Zentimeter hohen Schutzmauer, bei deren Bemessung bereits ein Klimazuschlag berücksichtigt wurde. Im Rahmen einer Bürgerbeteiligung wurde der Hochwasserschutz insbesondere mit Aspekten der Stadt- und Landschaftsplanung kombiniert, sodass er nun in das Stadt- und Landschaftsbild integriert ist. Die bestehenden Durchgangsmöglichkeiten schaffen freie Sicht zwischen Altmühlaue und Kernstadt und können im Bedarfsfall durch mobile Elemente geschlossen werden. Auch die Lindenallee entlang der Altmühlpromenade konnte durch Umpflanzungen der Bäume erhalten werden.
Im Bereich Gunzenhausen soll zudem die Renaturierung der Altmühl fortgesetzt werden. Ziel dabei ist die Schaffung sowohl von naturnahen Bereichen für die ungestörte Entwicklung von Tieren und Pflanzen als auch von Naherholungsmöglichkeiten an der Altmühl. Die Maßnahme ist Teil eines der größten Renaturierungsprojekte Bayerns.
Der Hochwasserschutz in Bayern soll auch in Zukunft kraftvoll ausgebaut werden: Insgesamt zwei Milliarden Euro sollen im Rahmen des laufenden Gewässer-Aktionsprogramms bis Ende 2030 investiert werden. Weitere 150.000 Menschen sollen damit in Bayern gezielt vor einem Jahrhunderthochwasser geschützt werden.
Weitere Informationen unter www.wasser.bayern.de.
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