Glauber: Waldrapp-Projekt in Burghausen wird ausgeweitet – Förderung von 46.000 Euro
Das Umweltministerium unterstützt den weiteren Ausbau des Waldrapp-Projekts in Burghausen. Das betonte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber heute in München: „Der Waldrapp soll in Bayern wieder eine Heimat finden. Das ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die zielgerichtete Projekte und großes Engagement erfordert. Die Burghauser Burg ist ein Symbol für die Wiederansiedlung des Waldrapps in Bayern geworden. Die Stadt Burghausen und die ehrenamtlichen Helfer des Fördervereins Waldrappteam sind Pioniere beim Schutz des Waldrapps. Ich danke allen Beteiligten vor Ort für ihren großen Einsatz.“ Der Waldrapp war als Brutvogel in Bayern lange ausgestorben.
Im Rahmen des Projekts sollen zum einen die bestehenden Nisthilfen für den Waldrapp erweitert werden. Da die Tiere auf der Burgmauer am Pulverturm brüten, sind dabei auch Belange des Denkmalschutzes zu berücksichtigen. Die Nistkonstruktionen sollen sich schonend in das Ensemble einfügen. Zum anderen können die Besucher zukünftig im Rahmen einer Erlebnistour das Artenschutzprojekt Waldrapp unmittelbar kennenlernen. Ziel ist es, die Tiere an einem Aussichtspunkt über die Entfernung beobachten zu können und dabei über die Bedrohung des Waldrapps sowie die Themen Artenschutz und Biodiversität zu informieren. Auch das Interesse für die Geschichte der Burg soll geweckt werden.
Daneben wird die digitale Öffentlichkeitsarbeit weiter ausgebaut, indem digitale Infopunkte zum Waldrapp auf der Plattform „natur.digital.bayern“ eingerichtet werden. Um die einzelnen Punkte gemeinsam im Jahr 2023 umzusetzen, wurde eine Kooperationsvereinbarung mit der Stadt Burghausen und dem Förderverein Waldrappteam unterzeichnet. Die finanzielle Unterstützung des Umweltministeriums für das Projekt beträgt 46.000 Euro.
Der Waldrapp ist ein gänsegroßer Schreitvogel, der in Deutschland im 17. Jahrhundert ausgerottet wurde. In Burghausen laufen seit 2004 Projekte zur Wiederansiedlung des Waldrapps. Ziel ist es, den Waldrapp wieder zum europäischen Brutvogel zu machen.
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