Glauber: Zu warm und zu wenig Niederschläge – Weltwassertag sensibilisiert für Wasserversorgung
Mit verschiedenen Großprojekten stärkt der Freistaat die Sicherheit der öffentlichen Wasserversorgung. Angesichts der deutlich zu warmen und zu trockenen zurückliegenden Jahre haben die Projekte eine herausgehobene Bedeutung für die Menschen und die Natur in Bayern. Das betonte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber am heutigen Weltwassertag der Vereinten Nationen. „Wassersicherheit in allen Landesteilen ist eine der zentralen Zukunftsaufgaben“, betonte Glauber. „Die öffentliche Wasserversorgung im Freistaat steht vor großen Herausforderungen. Die zurückliegenden Jahre waren wegen des fortschreitenden Klimawandels ein Stresstest für die öffentliche Wasserversorgung. Wenn das vor Ort nutzbare Grundwasserdargebot nicht ausreicht, muss der Mensch unterstützend eingreifen. Deshalb arbeiten wir im Rahmen der Strategie ‚Wasserzukunft Bayern 2050‘ an einer Vielzahl konkreter Projekte zur Versorgungssicherheit der öffentlichen Wasserversorgung im gesamten Freistaat. Unser Ziel ist eine sichere Wasserversorgung für die Menschen“, so Glauber.
Aktuell läuft dazu beispielsweise ein Projekt gemeinsam mit den 11 Fernwasserversorgungsunternehmen, in dem bayernweit die Strukturen der Fernwasserversorgung bewertet und Vorschläge für Maßnahmen zur weiteren Erhöhung der Versorgungssicherheit erarbeitet werden. Erste Ergebnisse werden im ersten Halbjahr 2023 erwartet. Glauber: „Eine sichere Wasserversorgung vor Ort braucht Partnerschaften. Wir müssen uns auch auf das Szenario vorbereiten, dass die Grundwasserneubildung vor Ort durch die klimatische Veränderung weiter zurückgehen wird. Dazu müssen wir jetzt schon heute ergebnisoffen die Zukunft mitdenken. Die Vernetzung der einzelnen bestehenden Fernwasserversorgungssysteme sowie die Erschließung neuer Dargebote stehen dabei im Fokus. Zur Stärkung der Versorgungssicherheit insbesondere der ortsnahen öffentlichen Wasserversorgung könnten mehrere hundert Kilometer neuer Fernleitungen in Bayern entstehen. Zusätzlich soll auch die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den angrenzenden Bundesländern beim Thema Wasser weiter ausgebaut werden.“
Daneben stellt der Freistaat bereits jetzt durch die Förderung von Verbundleitungen sicher, dass bei Bedarf auch gemeindeübergreifend ausreichend Wasser für die ortsnahe öffentliche Wasserversorgung vorhanden ist. „Wir vernetzen die einzelnen ortsnahen Versorger. Ziel ist ein bayernweites Spinnennetz der Wasserversorgung. Hier steht der Freistaat fest an der Seite der Kommunen“, bekräftigte Glauber. Vom Umweltministerium wurden in den zurückliegenden Jahren über 360 Kilometer Verbundleitungen mit über 120 Millionen Euro gefördert. Um die Datenbasis für die Wasserversorgung weiter zu verbessern, werden von der Bayerischen Wasserwirtschaft außerdem aktuell die Wasserversorgungsbilanzen fortgeschrieben. Dabei wird jede der rund 3.700 öffentlichen Wasserversorgungsanlagen in Bayern hinsichtlich ihrer Versorgungssicherheit für den Prognosehorizont 2050 bewertet. Fünf Millionen Euro setzt der Freistaat dafür ein, das Projekt läuft bis 2026. Zusätzlich findet eine Ertüchtigung der staatlichen Wasserspeicher statt. Beispielsweise sollen in die Trinkwassertalsperre Mauthaus in Oberfranken in den kommenden Jahren rund 22 Millionen Euro investiert werden.
Flankiert werden diese Aktivitäten durch Initiativen zur Sensibilisierung aller Nutzer für einen sorgsamen Umgang mit der wertvollen Ressource Trinkwasser unter dem Dach unserer Aktion Grundwasserschutz. Wir alle sind gefordert, sparsam mit dem Trinkwasser im Alltag umzugehen.
Weitere Informationen zum Thema Wasser sind im Internet verfügbar unter https://www.stmuv.bayern.de/themen/wasserwirtschaft/index.htm
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