Gründungsdynamik an den Hochschulen stärken – Wissenschaftsstaatssekretär Bernd Sibler überreicht HOCHSPRUNG-Award in Erlangen
ERLANGEN/MÜNCHEN. „Ein Studium eröffnet eine Vielzahl von Zukunftschancen in Wissenschaft und Wirtschaft. Vielen Akademikern steht auch der Weg in die Selbstständigkeit offen. Diesen zu wählen, erfordert Mut und Ausdauer“, betonte Wissenschaftsstaatssekretär Bernd Sibler gestern bei der Verleihung des HOCHSPRUNG-Awards 2015 in Erlangen.
Daher sei es besonders wichtig, motivierte und kreative Studierende und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für das Thema Entrepreneurship zu begeistern und Gründungsvorhaben zu unterstützen. „Der Schritt in die Selbstständigkeit bringt vielerlei und nicht immer vorhersehbare Herausforderungen mit sich. Aber ebenso eröffnet er viele Perspektiven und Chancen. Damit zukünftige Jungunternehmer diese erkennen und nutzen können, ist es wichtig, sie an den Hochschulen mit den Möglichkeiten einer Unternehmensgründung vertraut zu machen. Das ermöglicht das Programm HOCHSPRUNG“, so der Staatssekretär. Es biete Beratung, Qualifizierung und Coaching. „Damit trägt es wesentlich dazu bei, das Gründungsklima an unseren Hochschulen zu verbessern und den unternehmerischen Geist zu stärken“, lobte Bernd Sibler das bayernweite Netzwerk. Der HOCHSPRUNG-Award ergänze das Programm und honoriere das Engagement für die Gründungskultur und -dynamik. „Ich freue mich, drei Projekte auszeichnen zu dürfen“, hob der Staatssekretär bei der Preisverleihung hervor.
Mit dem HOCHSPRUNG-Award wurden folgende Konzepte ausgezeichnet:
Mit dem 1. Platz und einem Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro wurde das Konzept „Startupinformatik“ von Prof. Dr. Dirk Riehle an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Professur für Open-Source-Software, Department Informatik) prämiert: Er initiierte eine Initiative, um möglichst zahlreiche nachhaltige Ausgründungen im Bereich Software-Produkte zu erzeugen. Diese werden umfassend begleitet – von der Idee bis zum Produkt einschließlich der Finanzierung unter Einbindung von Wirtschaftspartnern.
Mit dem 2. Platz und einem Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro wurde das Konzept „Karohemd meets Polokragen“ der wissenschaftlichen Mitarbeiter Benjamin Bauer und Julien Denis an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Wirtschaftsinformatik) ausgezeichnet: Sie überzeugten die Fachjury mit einer Veranstaltungsreihe für Studierende und wissenschaftliche Mitarbeiter zur Sensibilisierung und Aktivierung von interdisziplinären Gründungen.
Den 3. Platz und ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro erhielten die Studierenden Stephan Dorsch und Xenia Antipova an der Ludwig-Maximilians-Universität München (Chemie) für ihr Konzept „Careerseal“, ein hochschulübergreifendes Portal zur Entdeckung von Karrierewegen und zum Erfahrungsaustausch.
Der HOCHSPRUNG-Award ist ein Wettbewerb zur Förderung der Gründungsdynamik an Hochschulen in Bayern und richtet sich an Angehörige aller Hochschulen, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler oder Studierende für das Thema Entrepreneurship interessieren und motivieren. Im Fokus stehen dabei besonders kreative, leicht umsetzbare Ideen und das persönliche Engagement der Beteiligten. Insgesamt zehn bayerische Hochschulen reichten im Rahmen des Wettbewerbs z.T. auch mehrere Projekte ein. Der HOCHSPRUNG-Award wurde dieses Jahr erstmals verliehen und ist mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 5.000 Euro dotiert.
HOCHSPRUNG, das Hochschulprogramm für Unternehmensgründungen, wurde im Jahr 2000 ins Leben gerufen. Es ist eine Initiative des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. Das Projektmanagement liegt bei der Ludwig-Maximilians-Universität München. Mittlerweile hat sich HOCHSPRUNG zu einem bayernweiten Netzwerk von Gründungsberaterinnen und -beratern sowie Entrepreneurship-Lehrenden aller Hochschulen etabliert.
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