Herrmann: Flächendeckender Ausbau des Sirenenwarnnetzes in Bayern beschlossen
+++ Das Kabinett hat heute den flächendeckenden Ausbau des Sirenenwarnnetzes in ganz Bayern beschlossen: „Die Bevölkerung in Bayern soll künftig noch besser vor Katastrophen- und Gefahrenlagen gewarnt werden. Das gilt für Hochwasser und Starkregen ebenso wie für Großbrände oder chemische Explosionen. Unser Ziel ist es, die Zahl der Sirenen in Bayern auf rund 26.000 zu verdoppeln,“ betonte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann. „Gerade nachts und bei drohenden Lebensgefahren ist der durchdringende Warnton einer Sirene wichtig, um möglichst schnell alle erreichen zu können.“ Die „Sirenen-Abdeckung“ in den Kommunen sei leider sehr unterschiedlich. Auch wenn einige Städte eine vorbildliche Ausstattung vorweisen könnten, müsse andernorts erheblich nachgerüstet werden. „Mit Blick auf die Finanzierung ist hier angesichts der jüngsten Katastrophen zunächst der Bund in der Pflicht, das bereits bestehende Förderprogramm zum Sirenenausbau deutlich aufzustocken. Die derzeit eingeplanten rund 88 Millionen Euro reichen bei weitem nicht aus. Zusätzlich werden wir ein Landes-Sirenenförderprogramm auflegen, das auf das vorhandene Bundesprogramm aufsetzt,“ erläuterte der Minister den heutigen Beschluss. +++
„Neben dem Ausbau der Sirenenwarnung ist auch der Ausbau der modernen Warnsysteme unerlässlich“; sagte Herrmann. „Wir begrüßen daher die Ankündigung des Bundesinnenministers zukünftig auch auf die Versendung von Warn-SMS zu setzen, um gezielt Warn- und Verhaltenshinweise an alle Bürgerinne und Bürger zu steuern, die sich in einer Gefahrenzone befinden.“ Das Kabinett habe daher heute eine entsprechende Forderung an den Bund formuliert, um die gesetzlichen Voraussetzungen schaffen, dass Mobilfunkbetreiber verpflichtet werden können, im Bedarfsfall die Warn-SMS zu versenden.
„Insgesamt ist es wichtig, dass wir einen ausgewogenen Mix unterschiedlicher Warnsysteme haben. Dazu gehören neben analogen auch die Ausschöpfung sämtlicher digitaler Methoden, wie Angebote auf Internetseiten und in Sozialen Medien sowie Warn-Apps wie NINA oder KATWARN.“ so der Minister.
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