Herrmann startet zweiten Bayerischen Blitzermarathon
+++ Raser müssen auf Bayerns Straßen eine Woche lang verstärkt die rote Polizeikelle fürchten: Der bayerische Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann hat heute in Nürnberg den zweiten ‚Bayerischen Blitzmarathon‘ gestartet. Die intensiven Geschwindigkeitskontrollen an mehr als 2.000 Messstellen in ganz Bayern dauern bis zum 25. September. Die Aktion ist mit dem bundesweiten 24-Stunden-Blitzmarathon abgestimmt, der am 18. und 19. September 2014 stattfindet. Wie Herrmann betonte, geht es auch beim zweiten Bayerischen Blitzmarathon darum, das Geschwindigkeitsniveau auf Bayerns Straßen dauerhaft zu senken. „Unser Ziel ist nicht, möglichst viele Autofahrer zur Kasse zu bitten. Daher haben wir unter www.sichermobil.bayern.de die Liste mit den mehr als 2.000 Messstellen der Kontrollwoche veröffentlicht. Jeder kann sich also rechtzeitig informieren und den Fuß vom Gas nehmen!“ +++
Einen besonderen Schwerpunkt der Messstellen gibt es dieses Jahr neben Landstraßen auch an Kindergärten und Schulen. „Mit unserem Blitzmarathon wollen wir jetzt zum Schulanfang die Sicherheit auf Schulwegen erhöhen“, so der Innenminister. „Gerade unsere rund 110.000 ABC-Schützen brauchen besondere Aufmerksamkeit im Straßenverkehr.“ Bei rund jedem zehnten Schulwegunfall in Bayern (2013: 65 Schulwegunfälle von 682) sei zu hohe Geschwindigkeit eine der Hauptursachen. Der Innenminister appellierte daher: „Seien Sie im Umfeld von Schulen stets besonders aufmerksam und halten Sie sich strikt an die Tempolimits!“ Herrmann kündigte an, zusammen mit der Gemeinschaftsaktion ‚Sicher zur Schule – sicher nach Hause‘ (siehe www.sicherzurschule.de) die Schulwegdienste in Bayern noch weiter auszubauen: „Wir wollen noch mehr Schülerlotsen, Schulweghelfer, Schulbuslotsen und Schulbusbegleiter für eine sicheren Schulweg gewinnen.“
Herrmann hofft, dass das Geschwindigkeitsniveau durch den Blitzmarathon dauerhaft sinkt. „Nur wenige Stundenkilometer zu schnell können bei einer Notbremsung den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten.“ Umso wichtiger sei, einen nachhaltigen Lerneffekt zu erreichen. „Sofern möglich, werden daher unsere Polizistinnen und Polizisten die Verkehrsteilnehmer gleich nach der Geschwindigkeitsmessung anhalten und über die Gefahren des zu schnellen Fahrens aufklären.“ Langsamer fahren der Gesundheit willen und nicht aus Angst um den eigenen Geldbeutel, sei die Devise. „Es geht uns nicht um mehr Sanktionen, sondern um weniger Opfer im Straßenverkehr“, brachte es der Innenminister auf den Punkt.
2013 wurden auf Bayerns Straßen bei Geschwindigkeitsunfällen 10.475 Menschen verletzt und 200 getötet. Zu hohe Geschwindigkeit gehört damit weiterhin zu den Hauptunfallursachen und ist ein wichtiges Themenfeld im Bayerischen Verkehrssicherheitsprogramm ‚Bayern mobil – sicher ans Ziel‘. Ziel ist, in Bayern bis 2020 die Zahl der Verkehrsunfälle weiter zu reduzieren und insbesondere die Zahl der Verkehrstoten auf unter 550 zu senken. Daher kündigte der Innenminister an, dass die Bayerische Polizei die Einhaltung der Geschwindigkeitsregeln auch nach der Kontrollwoche besonders im Auge behalten und unverantwortliche Raser verstärkt aus dem Verkehr ziehen werde.
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