Herrmann zieht Bilanz zum bundesweiten Aktionstag „Fahrtüchtigkeit im Blick“
+++ Beim Aktionstag ’sicher.mobil.leben – Fahrtüchtigkeit im Blick‘ von Donnerstag, 5. Mai, 4 Uhr, bis Freitag, 6. Mai, 4 Uhr, hat die Polizei bundesweit unter Federführung des bayerischen Innenministeriums bei insgesamt rund 102.000 Kontrollen (Bayern: 19.500) 5.427 Verstöße festgestellt (Bayern: 787). In 900 Fällen (Bayern: 161) hatten die kontrollierten Verkehrsteilnehmer zu viel Alkohol getrunken oder standen unter Drogeneinfluss. In 2.487 Fällen (Bayern: 460) mussten die Polizisten eine unzulässige Ablenkung beispielsweise durch Smartphones feststellen. Im Rahmen der Kontrollen entdeckten die Polizisten unter anderem auch in 175 Fällen den Besitz illegaler Drogen (Bayern: 53) und mussten 38 Waffen beschlagnahmen (Bayern: 9). Für Bayerns Innenminister und Vorsitzenden der Innenministerkonferenz Joachim Herrmann zeigt die Bilanz: „Die vielen Aufgriffe verdeutlichen, wie wichtig intensive Kontrollen im Straßenverkehr sind. Viel zu viele sind nicht mehr uneingeschränkt fahrtüchtig oder lassen sich ablenken. Eine Reihe von schweren Verkehrsunfällen ließe sich verhindern, wenn sich alle an die Verkehrsregeln halten würden.“ Der Innenminister kündigte deshalb an, dass die Bayerische Polizei bis Ende Mai 2022 Schwerpunktkontrollen und spezielle Präventionsangebote zur Fahrtüchtigkeit in ganz Bayern durchführt. +++
Der Innenminister dankte allen am Aktionstag Beteiligen für ihr „großartiges Engagement“. Neben den Polizeien aller Bundesländer gehören dazu auch der ADAC, der Deutsche Verkehrssicherheitsrat, die Deutsche Verkehrswacht, der Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr, der Deutsche Brauerbund, die Bundesinnung der Hörgeräteakustiker sowie der Zentralverband der Augenoptiker. Neben intensiven Polizeikontrollen gab es in ganz Deutschland auch eine Vielzahl von Aktionsständen, bei denen über die Gefahren von Fahruntüchtigkeit aufgeklärt wurde.
Laut Herrmann ist Alkohol am Steuer hochriskant. Die Zahl der Alkoholunfälle stieg im letzten Jahr auf Bayerns Straßen um 1,5 Prozent auf 4.528. Dabei kamen 29 Menschen ums Leben (2020: 36). Außerdem starben fünf Menschen bei Unfällen mit Fahrzeugführern unter Drogeneinfluss (2020: 9). Die Zahl der Verkehrsunfälle unter Drogeneinfluss erhöhte sich um 4,6 Prozent auf 586 (2020: 560). Darüber hinaus verhinderte die Bayerische Polizei 2021 4.092 Fahrten unter Alkohol- oder Drogeneinfluss (2020: 4.140) und brachte 31.932 Fahrten unter Alkohol- beziehungsweise Drogeneinfluss zur Anzeige (2020: 31.333). Herrmann warnte auch vor körperlichen Defiziten, beispielsweise im Seh- und Hörvermögen: „Das wird oftmals leider nicht bewusst wahrgenommen, sondern kommt in den meisten Fällen schleichend. Daher ist jeder aufgerufen, schon bei ersten Anzeichen beispielsweise einen Sehtest machen zu lassen. Außerdem sollte jeder Beifahrer Betroffene auf Auffälligkeiten ansprechen und nicht wegschauen.“
Der diesjährige bundesweite Aktionstag ’sicher.mobil.leben – Fahrtüchtigkeit im Blick‘ war eingebunden in die europaweite Kontrollwoche ‚Alkohol/Drogen‘ des Netzwerkes der europäischen Verkehrspolizeien ROADPOL. Weitere Informationen zum bundesweiten Aktionstag und die Inhalte des bayerischen Verkehrssicherheitsprogramms sind unter https://www.sichermobil.bayern.de/stmi/index.php abrufbar.
Die Ergebnisse des bundesweiten Aktionstags in den anderen Bundesländern sind dort zu erfragen.
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