Hohe Auszeichnung für Multitalent der Informations- und Kommunikationstechnik: Staatsminister Sibler überreicht Bundesverdienstkreuz an Prof. Dr.-Ing. habil. Ulrich L. Rohde
Forscherdrang und Unternehmergeist – Wissenschaftsminister Bernd Sibler: „Beeindruckende Leistungen in Industrie und Wissenschaft“
MÜNCHEN. Unternehmer, Entwicklungsingenieur, Wissenschaftler, Hochschullehrer, Stifter: Wissenschaftsminister Bernd Sibler hat heute in München das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an den Hochfrequenz- und Nachrichtentechniker Prof. Dr.-Ing. habil. Ulrich L. Rohde ausgehändigt. Die Auszeichnung war dem Münchener Rohde von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für seine vielfältigen Verdienste verliehen worden.
„Ihre beruflichen und wissenschaftlichen Leistungen sind mehr als beeindruckend“, betonte Wissenschafts- und Kunstminister Bernd Sibler in seiner Laudatio für das Multitalent der Informations- und Kommunikationstechnik. „Die Art und Weise, in der Sie Forscherdrang und Unternehmergeist miteinander verbunden haben, hat Vorbildcharakter für die Ihnen nachfolgenden Generationen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.“
Nach seinem Studium der Hochfrequenz- und Nachrichtentechnik an den Technischen Universitäten München (TUM) und Darmstadt arbeitete Ulrich L. Rohde von 1965 bis 1968 als Entwicklungsingenieur bei der „United States Underseas Cable Corporation“ in Köln. Anschließend leitete er bis 1974 bei der AEG-Telefunken die Abteilung für militärische Nachrichtensysteme. Und obwohl Rohde bereits seit 1973 Teilhaber des weltweit tätigen Technologiekonzerns Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG in München ist, fand er seine berufliche Verwirklichung überwiegend in den USA, wo er 1985 das Unternehmen Synergy Microwave Corporation gründete.
„Sie haben auf den Gebieten der Elektronik sowie der Informations- und Kommunikationstechnik bedeutende Leistungen erbracht und wichtige technologische Entwicklungen angestoßen“, sagte Sibler und hob dabei besonders die Bereiche Messtechnik, energiesparende Elektronik, Signalquellen und Sensoren sowie CAD-Simulationstools für die Analyse und Optimierung von Elektronikschaltungen hervor.
Doch Rohdes vielfältige Aktivitäten beschränkten sich keinesfalls auf seine beruflichen Tätigkeiten in der industriellen Forschung und als Gründer und Direktor von Firmen und Forschungsinstituten. Er war außerdem ein hervorragender Wissenschaftler, der neben seinen leitenden beruflichen Tätigkeiten im Jahr 2004 seine Dissertation an der Technischen Universität (TU) Berlin einreichte und sieben Jahre später an der Brandenburgischen TU Cottbus-Senftenberg habilitierte.
Rohde wurden mehr als 50 Patente zugesprochen, er verfasste mehrere Fachbücher und veröffentlichte über 300 wissenschaftliche Aufsätze. Für seine wissenschaftliche Tätigkeit erhielt er im In- und Ausland zahlreiche Ehrentitel und Auszeichnungen. Als Hochschullehrer schlug er eine Brücke zwischen amerikanischen und deutschen Universitäten, da er Vorlesungen auf beiden Kontinenten gehalten und Master- und Doktorarbeiten betreut hat. Seit 2013 ist Rohde zudem Ehrenmitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, deren Nachwuchsförderung er seither nachhaltig unterstützt.
Über all dies hinaus machte Rohde sich als Stifter zugunsten der Wissenschaft verdient. Im Jahr 2008 gründete er in München die „Ulrich L. Rohde Stiftung“. Diese fördert die wissenschaftliche Lehre und Forschung im Bereich der Elektronik und Informationstechnik mit besonderem Schwerpunkt auf der Hochfrequenz- und Nachrichtentechnik. Und als die TU München im Jahr 2011 eine Universitätsstiftung gründete, stellte Rohde als Gründungsstifter einen namhaften Betrag zur Verfügung.
Das Foto von der Ordensüberreichung finden Sie zum Download unter:
https://www.stmwk.bayern.de/ministerium/minister-fuer-wissenschaft-und-kunst/bilder.html
Michael Becker, Sprecher, Externe Kommunikation, 089 2186 2025
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