Holetschek: Förderprogramm "PflegesoNah" ermöglicht weiteren Ausbau der Pflegeinfrastruktur – Bayerns Pflegeminister übergibt Förderbescheid über rund drei Millionen Euro an die ALIA GmbH
Mit Hilfe des bayerischen Förderprogramms „PflegesoNah“ schreitet der Ausbau der pflegerischen Versorgungsstruktur in Bayern weiter voran. Darauf hat Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek am Freitag in Weiherhammer im Landkreis Neustadt an der Waldnaab anlässlich der Übergabe eines Förderbescheids an die ALIA GmbH (ALIA = Agil leben im Alter) für Projekte auf dem ALIA-Areal-Weiherhammer hingewiesen. Holetschek betonte: „Dieses Projekt zeigt beispielhaft, wie ein Areal zukunftsweisend und generationenübergreifend gestaltet werden kann. Hier entsteht ein Raum für Jung und Alt, wo sich Menschen begegnen können. Ich bin dankbar, dass auch insbesondere moderne Pflegeplätze geschaffen werden, denn: Die Menschen werden immer älter und sie möchten so lange wie möglich in der gewohnten Umgebung bleiben.“
Der Minister ergänzte: „Ich freue mich sehr, dass wir die Schaffung von Pflegeplätzen und einer Begegnungsstätte mit rund drei Millionen Euro im Rahmen unseres Investitionskostenförderprogramms ‚PflegesoNah‘ unterstützen können. Der Name des Förderprogramms drückt aus, worum es geht: Wir wollen Pflege im sozialen Nahraum fördern. Pflege muss zu den Menschen kommen – nicht umgekehrt. Und besonders wichtig ist es mir auch, dass ältere und pflegebedürftige Menschen nicht nur ihre bestehenden Kontakte aufrechterhalten können, sondern auch neue Kontakte knüpfen können. Das ist die beste ‚Medizin‘ gegen die leider zunehmende Vereinsamung in unserer Gesellschaft. Jeder Euro, den wir investieren, um für mehr Nähe und Begegnung zu sorgen, ist daher gut angelegtes Geld.“
Das zukünftige ALIA-Areal Weiherhammer mit einer Größe von 14.000 Quadratmetern umfasst vielfältige Angebote für Menschen jeden Alters (z. B. Kindergarten und -krippe, Apartments, barrierefreies Wohnen, etc.). Das Staatsministerium für Gesundheit und Pflege fördert insgesamt 64 Pflegeplätze (30 Tagespflegeplätze, zehn Kurzzeitpflegeplätze und 24 Plätze in zwei ambulant betreuten Wohngemeinschaften) sowie eine Begegnungsstätte.
Holetschek bekräftigte: „Wir brauchen noch mehr Einrichtungen mit vielfältigem und individuellem Angebot. Ich bin der Gemeinde Weiherhammer und dem Projektträger sehr dankbar, dass sie sich des Themas angenommen und die pflegebedürftigen Menschen und deren An- und Zugehörigen im Blick haben. Die neuen Einrichtungen werden künftig für die pflegebedürftigen Bürgerinnen und Bürger vor Ort sowie für deren Angehörige eine große Unterstützung sein.“
Der Minister unterstrich: „Bei der Umsetzung und Gestaltung von Pflegeangeboten haben besonders die Kommunen eine tragende Rolle, denn: Niemand kennt die Chancen, aber auch Lücken in den Versorgungsstrukturen und die Bedarfe der Bürgerinnen und Bürger so gut wie die Akteure vor Ort. Gemeinsam mit den Kommunen und vielen anderen Akteuren wollen wir die Pflegeinfrastruktur in Bayern für die Zukunft stärken. Deshalb haben wir im Oktober 2022 zusammen mit den Kommunen und den Pflegekassen das gemeinsame Strategiepapier ‚Gute Pflege. Daheim in Bayern. Kommunale Strategien zur Stärkung bedarfsgerechter pflegeorientierter Sorgestrukturen‘ beschlossen.“
Das Strategiepapier findet sich im Internet unter Strategiepapier „Gute Pflege. Daheim in Bayern.“. Mitwirkende sind neben dem Ministerium und dem Landesamt für Pflege, der Bayerische Gemeindetag, der Bayerische Städtetag, der Bayerische Landkreistag, der Bayerische Bezirketag und die Arbeitsgemeinschaft der Pflegekassenverbände in Bayern (ARGE).
Das Förderprogramm „PflegesoNah“ wurde in den vergangenen Monaten überarbeitet und bis zum Jahr 2026 verlängert. Alleine für das Förderjahr 2022 gingen 93 Anträge mit einem Gesamtvolumen von knapp 204 Millionen Euro beim Bayerischen Landesamt für Pflege (LfP) ein. Im Haushalt 2022 waren insgesamt rund 79 Millionen Euro für das Programm verfügbar. Achim Uhl, Leiter des LfP, sagte: „Bei der Auswahl der Projekte prüfen und bewerten wir die Anträge sowohl bau- als auch pflegefachlich. Aufgrund der Vielzahl der Anträge müssen die Projekte in beiden Bereichen überzeugen, um gefördert zu werden. Die Einplanungsquote beträgt derzeit ungefähr ein Drittel der antragstellenden Projektträger.“
Weitere Informationen rund um die Förderrichtlinie finden Interessierte im Internet unter PflegesoNahFöR – Investitionskostenrichtlinie – Bayerisches Landesamt für Pflege (bayern.de).
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