Holetschek startet neue Ausstellung zur Alkoholprävention – Bayerns Gesundheitsminister: Wir rücken die gesundheitlichen Risiken von Alkohol konsequent in den Fokus
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek will mit einer neuen Ausstellung Jugendliche für die Gefahren des Alkoholkonsums sensibilisieren. Die Ausstellung „Spaß ohne Punkt und Koma“ richtet das Gesundheitsministerium gemeinsam mit dem Bayerischen Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung (ZPG) aus. Holetschek sagte am Montag in München: „Ich setze mich schon lange entschieden dafür ein, ein gesundes Aufwachsen im Freistaat zu fördern. Dazu gehört selbstverständlich auch, Jugendliche früh in ihrer Entscheidung zu bestärken, keine Suchtmittel zu konsumieren, ihre Abstinenz zu fördern und den Zeitpunkt des Erstkonsums hinauszuzögern. Dafür müssen aber die passenden Rahmenbedingungen geschaffen und Kompetenzen vermittelt werden, die einen verantwortungsvollen Umgang mit Suchtmitteln wie Alkohol fördern. Dazu leistet die Ausstellung zweifellos einen wichtigen Beitrag.“
Der Minister betonte: „Es steht außer Frage, dass der Konsum von Alkohol erhebliche gesundheitliche Schäden verursachen kann. Gerade für Jugendliche birgt Alkohol besondere Gefahren und kann mit schwerwiegenden körperlichen, psychischen und auch sozialen Folgen einhergehen. Aktuelle Zahlen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung von 2021 zeigen, wie verbreitet Alkoholkonsum in Deutschland schon bei Jugendlichen ist. Umso wichtiger ist es, dass wir die gesundheitlichen Risiken von Alkohol konsequent in den Fokus rücken und unser Handeln im Bereich der Alkoholprävention weiter intensivieren.“
Demnach hat knapp ein Fünftel der 12- und 13-Jährigen schon einmal Alkohol probiert. Bei den 16- und 17-Jährigen ist es mit gut 88 Prozent schon die überwiegende Mehrheit. Knapp ein Fünftel der 16- und 17-Jährigen konsumiert Alkohol regelmäßig – also wöchentlich. Rauschtrinken haben fast ein Viertel der Jugendlichen in dieser Altersgruppe innerhalb der letzten 30 Tage praktiziert.
Der Minister ergänzte: „Ob an Tablets oder an Diskussionswänden, Jugendliche im Alter von 12 bis 16 Jahren lernen über die Informations- und Mitmach-Elemente der Ausstellung mehr zu den rechtlichen Grundlagen, der Wirkung von Alkohol im Körper und einem verantwortungsvollen Umgang sowie zu Hilfeangeboten. Zielgruppengerechte Aufklärung und Ansprache – kein erhobener Zeigefinger und doch klar in der Botschaft: Alkohol ist gerade für Jugendliche gefährlich. So agiert die neue interaktive Ausstellung.“
Im Auftrag des bayerischen Gesundheitsministeriums hat das ZPG im Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) die Ausstellung „Spaß ohne Punkt und Koma“ gemeinsamen mit Fachkräften der Suchtprävention entwickelt und die Methodik erfolgreich erprobt. Aber auch die Zielgruppe selbst wurde befragt und hat sich umfassend eingebracht. Das ZPG stellt die Ausstellung kostenlos für interessierte Einrichtungen in Bayern zur Verfügung.
Der Minister sagte: „Es freut mich außerordentlich, dass heute der reguläre Verleih der Ausstellung beginnt – die Nachfrage ist schon jetzt beeindruckend. Als erste Institution wird das Sachgebiet Gesundheit am Landratsamt Lichtenfels die Ausstellung nutzen und sie gemeinsam mit der Herzog-Otto-Mittelschule für die schulische Suchtprävention einsetzen. Zwanzig Schulklassen aus verschiedenen Schulen der Stadt Lichtenfels werden in den kommenden Schultagen die Ausstellung mit der Suchtpräventionskraft besuchen, rege diskutieren und ihr bisheriges Wissen einem Faktencheck unterziehen. Ich bin gespannt auf ihr Feedback.“
Die gewählten gestalterischen Elemente der Ausstellung greifen die Lebenswelt und Vorlieben Jugendlicher auf und erleichtern so den Zugang. Der umfassende Begleitordner für Lehrkräfte ermöglicht – ausgerichtet an den Bedürfnissen der einzelnen Gruppen – einen flexiblen Einsatz der Module und Materialien. Für den Besuch der Ausstellung ist ein Zeitrahmen von zwei bis vier Schulstunden vorgesehen. Um die interaktiven Methoden der Ausstellung gemeinsam mit den Jugendlichen erfolgreich zu bearbeiten und eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema zu fördern, sind begleitende Fachkräfte der Suchtprävention, Lehrkräfte oder Schulsozialpädagoginnen und -pädagogen gefragt, die den Jugendlichen beim Besuch der Ausstellung zur Seite stehen.
Holetschek ergänzte: „All unsere vielfältigen Projekte und Maßnahmen im Bereich der Suchtprävention sind Teil einer umfassenden Strategie der Staatsregierung, die sämtliche Suchtmittel und Verhaltensweisen mit Abhängigkeitspotenzial gleichermaßen in den Blick nimmt und fortlaufend weiterentwickelt wird. An bayerischen Schulen werden schon lange erfolgreich Projekte zur Suchtprävention durchgeführt – die neue Alkoholpräventionsausstellung fügt sich hier bestens ein.“
Weitere Informationen zur Ausstellung und Hinweise zum Verleih finden sie unter www.zpg-bayern.de/spass-ohne-punkt-und-koma.html.
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