Holetschek stellt Kurs für Krankenhäuser und Pflege vor – Bayerns Gesundheitsminister: Krankenhaus-Politik nah am Menschen und stark in der Fläche – Bayern fördert Springermodelle in der Pflege
Bayern verstärkt den Einsatz für die medizinische Versorgung im ländlichen Raum und für die Pflege. Darauf hat Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek am Donnerstag hingewiesen. Holetschek betonte: „Bayern ist und bleibt ein starker Krankenhaus-Standort. Das untermauern wir mit 100 Millionen Euro über die kommenden fünf Jahre für die kleinen Krankenhäuser im ländlichen Raum. Das entspricht also 20 Millionen Euro pro Jahr. Bayerische Krankenhaus-Politik ist nah am Menschen und stark in der Fläche.“
Der Minister erläuterte: „Auf die kleinen Krankenhäuser im ländlichen Raum kommen teils hohe Investitionen zu, um die in den kommenden Jahren notwendigen strukturellen Anpassungen zu meistern und den Wettbewerbsdruck zu schultern, der aufgrund der neuen Richtlinien aus Berlin entsteht. Wir wollen sie dabei beraten und unterstützen. So wollen wir helfen, moderne Angebotsstrukturen zu schaffen. Ich denke dabei sowohl an bauliche Maßnahmen zur Verbesserung der Notfallversorgung in der Klinik ebenso wie an Investitionen in sektorenübergreifende Angebote.“
Beim Thema Pflege führte Holetschek aus: „Die Pflege ist ein Kernthema unserer Politik. Wir haben seit 2018 im Freistaat rund 4.000 Pflegeplätze gefördert. Das wollen wir in den kommenden Jahren verdoppeln auf bis zu 8.000 neue Plätze.“
Der Minister kündigte an: „Unser Motto bei diesem Zukunftsthema ist: Wir fördern clevere Pflegemodelle. Deswegen unterstützen wir Modellprojekte mit 7,5 Millionen Euro, in denen Springer-Konzepte erprobt werden. Die Devise heißt: Einspringen statt abspringen! Denn Überlastung und Burnout sind Hauptgründe, warum Pflegekräfte ihren Beruf aufgeben. Das wollen wir durch clevere Modelle verhindern. Pflegekräfte müssen sich auf ihren Dienstplan verlassen können, um Arbeit, Familie und Freizeit miteinander in Einklang zu bringen.“
Holetschek ergänzte: „Zudem wollen wir mehr Pflegekräfte aus dem Ausland gewinnen, indem wir die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse erleichtern. Wir arbeiten an einem Konzept, um in einer Art ‚Fast Lane‘ wie am Flughafen schnell und unbürokratisch zu handeln. Denn am Ende kann es immer nur um die Menschen gehen, nicht um Akten und Paragrafen – das gilt für die Pflege wie auch für die Pflegekräfte.“
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