Holetschek stärkt die ärztliche Versorgung auf dem Land – Bayerns Gesundheitsminister übergibt Förderbescheid an Projekt der Odenwald-Allianz im unterfränkischen Amorbach
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek stärkt die ärztliche Versorgung auf dem Land. Der Minister betonte am Freitag anlässlich der Übergabe eines Förderbescheids an die Odenwald-Allianz für das Projekt „IT und TI im Rahmen einer hausärztlichen MVZ-Genossenschaft zur ambulanten Gesundheitsversorgung“ im unterfränkischen Amorbach: „Mein Ziel ist es, dass die Menschen auch künftig eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung erhalten können. Das gilt nicht nur für die Städte, sondern auch für den ländlichen Raum.“
Der Minister fügte hinzu: „Die vertragsärztliche Versorgung ist in Bayern aktuell auf einem sehr hohen Niveau. Doch es gibt Ungleichgewichte bei der Verteilung. Denn viele Ärztinnen und Ärzte zieht es in die Ballungszentren, während es für ländliche Regionen oftmals schwerer ist, Nachwuchs zu finden.“
Holetschek erläuterte: „Das genossenschaftliche Medizinische Versorgungszentrum der Odenwald-Allianz bietet die Möglichkeit, gerade auch im Landkreis Miltenberg einer nachwachsenden Ärztegeneration ein attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen und die Niederlassung auf diese Weise zu erleichtern. Dass in der Genossenschaft gleich mehrere Gemeinden mitwirken und ihre Kräfte bündeln, ist vorbildlich. Ein kleinteiliger Wettbewerb untereinander um Arztsitze nutzt am Ende niemanden.“
Die Förderung beträgt 215.000 Euro. Die Gründungsmitglieder der Genossenschaft sind alle acht Kommunen der Odenwald-Allianz (Amorbach, Kirchzell, Laudenbach, Miltenberg, Rüdenau, Schneeberg und Weilbach), die angrenzende hessische Stadt Michelstadt sowie der niedergelassene Hausarzt Dr. Andreas Hickmann. Weitere niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sollen der Genossenschaft beitreten. Stand Januar 2023 waren laut Versorgungsatlas der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns 48,5 % der Hausärztinnen und Hausärzte im Planungsbereich Miltenberg 60 Jahre alt oder älter (in Gesamtbayern sind dies 35,7 %).
Holetschek betonte: „Wir brauchen mehr junge Medizinerinnen und Mediziner, die bereit sind, auf dem Land zu arbeiten – und zwar dort, wo sie besonders gebraucht werden. Mit diversen Förderprogrammen tragen wir zum Erhalt und zur Verbesserung der medizinischen Versorgung bei, zum Beispiel mit der Landarztprämie, der Landarztquote, den Gesundheitsregionenplus und dem Studienprogramm für Medizinstudierende. In diesen Anstrengungen werden wir auch künftig nicht nachlassen.“
Der Minister unterstrich: „Im Rahmen der Landarztprämie unterstützt die Bayerische Staatsregierung ärztliche Niederlassungen in Gemeinden mit bis zu 20.000 Einwohnern mit bis zu 60.000 Euro. In diesem Rahmen konnten insgesamt bereits über 1.000 Ärztinnen und Ärzte (davon 716 Hausärztinnen und Hausärzte) bei der Gründung einer Praxis im ländlichen Raum unterstützt werden. Wir schaffen zudem an der Universität Augsburg, dem Medizincampus Oberfranken und dem Medizincampus Niederbayern insgesamt rund 2.700 neue Medizinstudienplätze. Im bundesweiten Vergleich hat Bayern damit eine Vorreiterrolle übernommen.“
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