Holetschek treibt Gesundheitsschutz im Klimawandel weiter voran – Kommunales Vernetzungstreffen mit Bayerns Gesundheitsminister zum Thema Hitzeaktionspläne
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek treibt den Gesundheitsschutz im Klimawandel weiter voran. Der Minister betonte am Mittwoch in München anlässlich eines für den nächsten Tag anberaumten kommunalen Vernetzungstreffens zum Thema Hitzeaktionspläne: „Klimaschutz ist immer auch Gesundheitsschutz. So sind Hitzeereignisse eine große Belastung für die Menschen. Für die nächsten Hitzewellen wollen wir uns gut wappnen!“
Holetschek erläuterte: „Eine zentrale Rolle nimmt dabei die Etablierung von Hitzeaktionsplänen auf kommunaler Ebene ein. Wir unterstützen die Städte und Gemeinden mit Informationen und fördern eine Vernetzung der Kommunen auf diesem Gebiet. Wir wollen die kommunale Ebene mit der Bewältigung dieser Herausforderung nicht alleine lassen!“
Der Minister fügte hinzu: „Eine aktuelle Umfrage der Landesarbeitsgemeinschaft Gesundheitsschutz im Klimawandel (LAGiK) unter den bayerischen Kommunen zeigt, dass das Interesse an Hitzeaktionsplänen groß ist. Von den teilnehmenden Kommunen gaben knapp 40 Prozent an, bei der Planung und Umsetzung von Hitzeanpassungsmaßnahmen aktiver zu werden. Gleichzeitig hatten nur wenige der teilnehmenden Kommunen angegeben, bereits einen Hitzeaktionsplan entwickelt zu haben. Gut die Hälfte der Befragten wünscht sich einen Austausch mit anderen Kommunen zur Unterstützung bei der Entwicklung von Hitzeaktionsplänen. Das zeigt, wie wichtig Initiativen wie die nun anstehenden Vernetzungstreffen sind.“ Die Details der Umfrage wird das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Kürze vorstellen.
Holetschek betonte: „Das Interesse am Thema Hitzeschutz steigt auch in den Kommunen. Daher veranstalten wir gleich zwei Vernetzungstreffen, je eines für Nord- und Südbayern. Sie sollen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Impulsgeber sein, den Austausch fördern und Hilfestellung bei der Vorbereitung auf Hitzewellen geben. Klar ist: Die Kommunen kennen die Situation vor Ort und können die Gesundheitsrisiken für ihre Bevölkerung am besten einschätzen. Nur durch diese Expertise können bedarfsgerechte Maßnahmenpläne entstehen.“
Die Sonderbeauftragte für Klimaresilienz und Prävention, Professorin Dr. Claudia Traidl-Hoffmann, unterstrich: „Hitze wird nach wie vor unterschätzt. Sie gefährdet jedoch die Gesundheit vieler und beeinträchtigt das Wohlbefinden aller. Jetzt ist die Zeit, dass auch Kommunen Hitzeschutzpläne etablieren und sich so für den Sommer gut aufstellen.“
Sie betonte: „In Bezug auf den Hitzeschutz gibt es viele Maßnahmen, die einfach und schnell umsetzbar sind, andere haben eine Langzeitperspektive. Im Sinne eines „Health in All Policies“-Ansatzes müssen Gesundheitsschutz und Klimaresilienz in allen Bereichen und bei jeder ergriffenen Maßnahme mitgedacht und mitgestaltet werden.“
Der Minister ergänzte: „Die Staatsregierung unterstützt beim Thema Hitzeschutz bereits auf vielen Ebenen, zum Beispiel mit Online–Schulungen für Pflegende (KlapP) oder einer Toolbox ‘Hitzeaktionspläne in Kommunen‘. 2021 wurde die LAGiK am LGL gegründet. Sie beschäftigt sich mit dem Schwerpunktthema Hitze und stellt Materialien zur Unterstützung der Kommunen zur Verfügung. Zusätzlich befindet sich am LGL das Bayerische Kompetenzzentrum für Gesundheitsschutz im Klimawandel im Aufbau. Das Ziel des Kompetenzzentrums ist es, die Bürgerinnen und Bürger sowie die Kommunen bei der Anpassung an die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels zu unterstützen“
Holetschek fügte hinzu: „Wir fördern darüber hinaus ein vielversprechendes Projekt ‚Hitzeschutz in einer Gesundheitsregionplus‘ (HitziG) in Straubing. Dabei soll ein passgenaues Hitzeschutzkonzept für die Kommune erstellt werden. Die Erkenntnisse daraus sollen auch anderen Kommunen helfen und somit einen wichtigen Beitrag bei der Erstellung von Hitzeaktionsplänen leisten.“
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