Intelligente Sensortechnologie hilft Kommunen bei effizienter und ressourcenschonender Bewässerung von Bäumen / Digitalministerin Gerlach besucht Projekt in Erlangen
Ein System aus Sensoren und Künstlicher Intelligenz (KI) hilft Kommunen in Bayern künftig, ihre Bäume effizienter und ressourcenschonender zu bewässern. Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach hat das Projekt, das ein solches intelligentes Sensornetz aufbaut, in Erlangen besucht. Dabei liefern 70 Feuchtesensoren in der Erde an Baumstandorten im ganzen Stadtgebiet und 16 Niederschlagssensoren Daten an eine Kontrollstation. Ein speziell entwickelter KI-Algorithmus erstellt dann für die städtischen Baumpfleger die jeweils besten Gießrouten. Das Bayerische Staatsministerium für Digitales finanziert das Projekt mit insgesamt rund 400.000Euro. Nach Fertigstellung soll die Technologie allen bayerischen Gemeinden, Städten und Landkreisen als Best-Practice-Beispiel zur Verfügung gestellt werden.
Gerlach erklärte bei einem Ortstermin in Erlangen: „Mit diesem hochmodernen, KI-gestützten Bewässerungssystem sparen wir Geld und schonen Ressourcen. So nützt Digitalisierung unseren Kommunen und unserer Umwelt.“
Erlangens Bürgermeister Jörg Volleth: „Der Aufbau eines Sensornetzes an unseren Stadtbäumen zur Messung der jeweiligen Bodenfeuchte ermöglicht es uns, effizientere Gießrouten zu entwickeln und die Geißmengen bedarfsgerecht anzupassen.“
Durch diesen digitalen Lösungsansatz, bei welchem viele verschiedene Stellen zusammenwirken, können wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Zukunft entlasten und dazu beitragen, den Wasserverbrauch für die Bewässerung der Stadtbäume künftig zu reduzieren.“
Die Feuchtesensoren werden an Jungbaumstandorten vergraben und messen dort den Feuchtigkeitsgehalt im Boden der Bäume. Ebenso wie die Daten der Niederschlagssensoren werden die Informationen in Echtzeit per Funk weitergleitet und von einer von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg entwickelten KI-Software verarbeitet. Ziel sind optimierte Routen für die Mitarbeitenden des Betriebs für Stadtgrün, Abfallwirtschaft und Straßenreinigung der Stadt Erlangen.
Das Projekt ist Teil des vom Digitalministerium ausgeschriebenen Ideenwettbewerbs „Kommunal? Digital!“. Dabei wurden insgesamt zehn Projekte mit innovativen, digitalen Ideen für Nachhaltigkeit in bayerischen Kommunen ausgewählt, die nun schrittweise realisiert werden. Die Projekte werden jeweils mit bis zu 500.000 Euro gefördert und haben Modellcharakter auch für andere Kommunen. Eine wissenschaftliche Begleitforschung ist fester Bestandteil des Programms. Die Kommunen des Wettbewerbs tragen einen Eigenanteil an den Gesamtkosten des Projektes von mindestens 10 Prozent der geförderten Summe.
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