„Johann Joachim Winckelmann ist nach 175 Jahren wieder in die Glyptothek zurückgekehrt“ – Bayerns Wissenschaftsminister Dr. Spaenle zum Neuerwerb des Porträts des Vaters der klassischen Archäologie von Bildhauer Salvatore de Carlis
MÜNCHEN. „Nach 175 Jahren ist die Marmorbüste von Johann Joachim Winckelmann an den Ort zurückgekehrt, an der sie bis 1840 gestanden hatte, in die Glyptothek.“ Dies betonte Bayerns Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle bei der heutigen Präsentation des Porträts, das der Bildhauer Salvatore de Carlis im Auftrag des damaligen bayerischen Kronprinzen Ludwig im frühen 19. Jahrhundert geschaffen hatte. Den Rückkauf hatten der Freistaat Bayern gemeinsam mit der Ernst von Siemens-Kunststiftung und der Kulturstiftung der Länder finanziert. Denn die Büste, die zunächst für die Walhalla gearbeitet worden war, hat dann ihren Platz am Münchner Königsplatz gefunden, war später in Privatbesitz übergegangen. Sie war nun zurückerworben worden.
Minister Spaenle erinnerte an die Symbolik der Büste – den Brückenschlag in die Antike. Winckelmann gilt bis heute als der „Vater der klassischen Archäologie und der Kunstgeschichte“. Mit seinen Schriften, insbesondere dem Werk „Geschichte der Kunst des Altertums“, habe er den Klassizismus im deutschsprachigen Raum mit begründet. Mit seinem Bild von der Antike, das Winckelmann auch als Chef der Antikensammlung in Rom gewonnen hatte, habe er die Autoren der deutschen Klassik wie Goethe, Schiller, Lessing, aber auch den bayerischen Kronprinzen und späteren König Ludwig I. beeinflusst. Für Minister Spaenle steht Winckelmann für ein Verständnis der Antike aus sich selbst heraus und nicht aus einer zeitgenössischen Brille.
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