Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle hat Bad Tölz repräsentative Metalltafel als Symbol für Aufnahme der Leonhardifahrt ins Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes überreicht
"Leonhardifahrt wirkt identitätsstiftend"
BAD TÖLZ. Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle hat gestern Abend in Bad Tölz an den 1. Bürgermeister der Stadt, Josef Janker, eine repräsentative Metalltafel überreicht. Mit dieser wird auch äußerlich sichtbar: Die Leonhardifahrt wurde in das Bayerische Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
Bei der Übergabe sagte Minister Spaenle: „Die Aufnahme der Tölzer Leonhardifahrt in das Bayerische Landesverzeichnis und das Bundesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes ist eine hohe Auszeichnung für diesen Brauch. Damit wird in besonderer Weise und weit über die Region hinaus an den Einsiedler Leonhard von Limoges als Schutzpatron aller Nutztiere erinnert und auf die lebendige Tradition der Leonhardifahrt in Bad Tölz aufmerksam gemacht. Ich freue mich, dass diese Tradition aufgrund unserer Nominierung auch den Sprung in die Bundesliste geschafft hat. Diese Wertschätzung fördert die Bekanntheit der Region und des Brauchtums weiter. Mit der Metalltafel wird öffentlich sichtbar, was mit der Überreichung der Urkunde am 10. November 2016 in der Münchner Residenz bereits formal vollzogen worden ist. Ziel ist es bewusst zu machen, wie wichtig lebendige Traditionen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Identitätsbildung sind.“
Minister Spaenle ergänzte: „Zum immateriellen Kulturerbe zählen mündlich überlieferte Traditionen, darstellende Künste, gesellschaftliche Bräuche und Feste, Wissen um Natur und Universum sowie traditionelle Handwerkstechniken. Wir haben uns in Bayern dazu entschlossen, ein eigenes Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes einzurichten, um so der herausragenden Bedeutung und großen Vielfalt der bayerischen Traditionen ausreichend Rechnung zu tragen und diese zu erhalten.
Die Verehrung des hl. Leonhard ist in Altbayern bis ins Späte Mittelalter, konkret in Bad Tölz bis in die Frühe Neuzeit nachweisbar. Die konkrete Form der Prozession der Wallfahrt mit ihren prächtig geschmückten Vierergespannen wird in Bad Tölz seit gut 150 Jahren praktiziert.
Dr. Ludwig Unger, Tel. 089 2186 2105
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