Kultusminister Ludwig Spaenle im Vorfeld der Eröffnung der bayerisch-tschechischen Landesausstellung zu Karl IV. in Prag – „Enges Miteinander von Kultureinrichtungen ermöglicht einmalige Schau zu Kaiser Karl IV.“
MÜNCHEN. Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle würdigte im Vorfeld der Eröffnung der bayerisch-tschechischen Landesausstellung zu Kaiser Karl IV. am Samstag, 14. Mai, in Prag die enge Zusammenarbeit von Bayern und Tschechien auf kulturellem Gebiet. „Das enge Miteinander von bayerischen und tschechischen Kultureinrichtungen ermöglicht diese einmalige Schau zu Kaiser Karl IV.“, so Dr. Spaenle, selbst Landeshistoriker. Zu dieser hatten renommierte Museen, Galerien und Archive aus Europa und den Vereinigten Staaten Leihgaben beigesteuert.
Grundlage für diese positive Entwicklung der Einrichtungen der Nachbarländer Bayern und Tschechien wie auch Folge derselben ist die gemeinsame Absichtserklärung, die sein tschechischer Amtskollege Dr. Daniel Hermann Anfang Mai 2015 mit Minister Spaenle unterzeichnet hatte. Mit dieser wurde eine institutionelle Basis z. B. für Kooperationen von Museen, Gedenkstätten, Galerien, Bibliotheken, Theatern, Opern und Orchestern sowie in der Literaturförderung geschaffen.
Mit Blick auf den Geburtstag von Karl IV. vor 700 Jahren, der als Anlass für die gemeinsame Landesausstellung in Prag und in Nürnberg dient, betonte Minister Spaenle: „Für mich ist Karl IV. eine Leitfigur einer historisch gewachsenen Verbindung zwischen Bayern und Tschechien, ein echter Brückenbauer. Prag und Nürnberg stellen tragende Pfeiler für diesen Brückenbau dar, über den auch die Goldene Straße führte.“
Böhmens Thronfolger Karl hatte in einer Auseinandersetzung mit Kaiser Ludwig dem Bayern die deutsche Königskrone zunächst als Gegenkönig im Jahr 1346, schließlich 1349 unangefochten erlangt. Er war 1355 in Rom zum Kaiser des Hl. Römischen Reichs gekrönt worden. Bekannt ist Karl IV., der 1365 auch die Krone von Burgund erwarb, aufgrund der Goldene Bulle von 1356, die als ein „Grundgesetz“ des Reichs beschrieben wird. In dieser wurde die Wahl des deutschen Königs durch die Kurfürsten geregelt und die Notwendigkeit des Papstes für die Erlangung der Kaiserwürde negiert.
Ausstellung zu Karl IV. bis September in Prag und ab Oktober in Nürnberg
Bis zum 25. September 2016 wird die bayerisch-tschechische Landesausstellung in einem Gebäude der Nationalgalerie Prag, der Wallenstein-Reitschule, sowie in Räumen der Karls-Universität Prag gezeigt. Ab 20. Oktober 2016 bis 5. März 2017 findet im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg der bayerische Teil der Landesausstellung statt. Projektträger sind bayerischerseits das Haus der Bayerischen Geschichte und das Germanische Nationalmuseum, auf tschechischer Seite die Nationalgalerie Prag. Parallel zu der Ausstellung gibt es ein umfassendes Begleitprogramm entlang der Goldenen Straße.
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