Kultusminister Piazolo "Jeder Mensch ist gleich viel wert!" – Präventionsprojekt einer Nürnberger Grundschule gegen jede Art von Ausgrenzung soll auf ganz Mittelfranken ausgeweitet werden
MÜNCHEN/NÜRNBERG. „Gretel Bergmann war eine ehrgeizige und erfolgreiche Sportlerin und hat sogar den deutschen Rekord im Hochsprung eingestellt – damit war sie ein echtes Vorbild für uns alle. Trotz dieser großartigen Leistung haben ihr die Nationalsozialisten die Teilnahme an den Olympischen Spielen 1936 aus ideologischen Gründen verwehrt. Gretel Bergmann wurde ausgegrenzt, weil sie Jüdin war. Heute sind wir zurecht empört über so viel Ungerechtigkeit, denn uns ist bewusst: Jeder Mensch ist gleich viel wert, egal ob jung oder alt, egal wo er herkommt, wie er aussieht, welche Sprache er spricht oder woran er glaubt“, sagte Kultusminister Michael Piazolo zum Start des Projekts „Applaus für Gretel Bergmann – Schule für Toleranz und Menschenrechte“ an der Gretel-Bergmann-Grundschule in Nürnberg.
Das Projekt ist im Rahmen des Festjahres „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland” entstanden. Es wird gefördert vom Verein „321–2021: 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“, vom Bundesinnenministerium sowie vom bayerischen Kultusministerium. Eine Woche lang haben die Grundschülerinnen und Grundschüler nun die Chance, sich für Toleranz und Menschenrechte stark zu machen und sich gegen Ausgrenzung und Antisemitismus zu positionieren. Ziel des Projekts ist es, Werte zu vermitteln, interkulturelle Begegnungen zu ermöglichen und zu lernen, wie sich Konflikte friedlich lösen lassen. Im Fokus steht das Miteinander. Das Projekt soll auf alle 282 Grundschulen Mittelfrankens ausgeweitet und Lernhefte mit passendem Unterrichtsmaterial sollen an rund 60.000 Kinder verteilt werden.
„Bei Eurem Projekt lernt Ihr, was Respekt und Zivilcourage im Alltag bedeuten: Dass wir für einander da sind und dass wir dann am stärksten sind, wenn wir uns gegenseitig helfen. Das alles kann manchmal anstrengend sein und erfordert Mut von Euch und von uns allen, aber es lohnt sich. Wenn wir freundlich und hilfsbereit miteinander umgehen, können wir die Welt ein Stückchen besser und gerechter machen. Ich danke Euch, Euren Lehrkräften und den Organisatoren des Projekts für das herausragende Engagement!“, so Piazolo.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.schule-für-toleranz.de
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