Kultusminister Spaenle zieht bei Landesschulbeirat Zwischenbilanz zur Initiative „Bildungsregionen in Bayern“ – 180-seitiger Erfahrungsbericht
„Initiative stärkt Kooperation von Schulen und Bildungsträgern, von Kommunen, Jugendhilfe, Arbeitsverwaltung und Wirtschaft“
MÜNCHEN. Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle hat heute eine Zwischenbilanz der Initiative „Bildungsregionen in Bayern“ gezogen. Er hatte sie 2012 mit dem Sozialministerium gestartet. „Mit der Initiative ,Bildungsregionen in Bayern‘ habe ich eine engere Zusammenarbeit von Schulen und Bildungsträgern, von Kommunen, Jugendhilfe, Arbeitsverwaltung und Wirtschaft in den kreisfreien Städten und Landkreisen anstoßen wollen, damit diese Bildungsangebote überprüfen und optimieren. Sie sollten ein Netzwerk schaffen, mit dem es für jeden jungen Menschen in der Region nach einem Abschluss einen Anschluss gibt – vom Kindergarten bis zum Beruf.“ Die Initiative haben drei Viertel der kreisfreien Städte und Landkreise aufgegriffen. Insgesamt 72 Landkreise und kreisfreie Städte haben sich auf den Weg gemacht, sich als „Bildungsregion in Bayern“ zertifizieren zu lassen. Ein Großteil von ihnen hat diesen Prozess bereits erfolgreich hinter sich gebracht und setzt derzeit bereits geplante Vorhaben um.
Minister Spaenle zeigte sich „zuversichtlich, dass von den Bildungsregionen in den kreisfreien Städten und Landkreisen in Bayern sowie von der jüngst ersten Gesamtbildungsregion Schwaben viele Impulse zur Gestaltung einer innovativen, eng vernetzten Bildungslandschaft ausgehen, die den jungen Leuten vor Ort dienen.“ Mit Hilfe der optimierten Bildungsangebote und dabei erwachsener Netzwerkstrukturen seien die Bildungsregionen sehr gut in der Lage, Herausforderungen wie die Förderung junger Talente in den MINT-Fächern und die Chancen der Digitalisierung, aber auch die Integration von jungen Zuwanderern in Gesellschaft und Wirtschaft aktiv und erfolgreich anzugehen.
Neue Publikation „Bildungsregionen in Bayern – Unsere Umsetzungs- und Nachhaltigkeitsstrategien“
Und die Einschätzung des Ministers wird von Landräten und Oberbürgermeistern geteilt, wie in dem heute vorgelegt Bericht „Bildungsregionen in Bayern – Unsere Umsetzungs- und Nachhaltigkeitsstrategien“ nachzulesen ist. In dieser 180-seitigen Publikation schildern nämlich Oberbürgermeister kreisfreier Städte und Landräte aus ganz Bayern sowie Experten aus den Bildungsregionen ihre Erfahrungen mit der Initiative sowie die Chancen, die sich aus einer eingehenden Beschäftigung mit der Bildungslandschaft vor Ort und deren Optimierung für die jungen Leute vor Ort und die Region ergeben. Der Landrat des Landkreises Coburg, Michael Busch, z.B. konstatiert: „Die gemeinsame Bearbeitung und Durchführung von Projekten im Bildungsbereich hat sich als äußerst lohnenswert gezeigt.“ Der Landrat des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen, Gerhard Wägemann, betont, dass durch die „enge Zusammenarbeit mit der Jugendhilfe und Jugendhilfeplanung … Synergieeffekte im gesamten Bildungsbereich geschaffen werden konnten.“ Und der Landrat des Landkreises Dillingen an der Donau, Leo Schrell, äußert sich: „Der Landkreis Dillingen … kreiert mit einem zukunftsfähigen Maßnahmenkatalog zu den fünf Säulen einer Bildungsregion weitere Innovationen.“
Die neue Publikation ergänzt den Bericht „Bildungsregionen in Bayern – Unsere Erfahrungen und Erkenntnisse“. Ziel der neuen Broschüre ist es, Umsetzungs- und Nachhaltigkeitsstrategien einzelner Bildungsregionen vorzustellen und so Anregungen für die Weiterarbeit zu geben. „Nun geht es darum, die Ideen, Maßnahmen und Projekte, die in den Arbeitskreisen entwickelt wurden, umzusetzen oder weiterzuführen, um die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen nachhaltig zu sichern“, so Minister Spaenle abschließend.
Dr. Ludwig Unger, Tel. 089-21862105
Um das Qualitätssiegel „Bildungsregion in Bayern“ zu erhalten, müssen fünf Handlungsfelder intensiv bearbeitet werden. So geht es darum:
- Übergänge zwischen einzelnen Einrichtungen fließender zu gestalten, etwa von Kindergärten zu Schulen, von Schulen zu Unternehmen usw.,
- schulische und außerschulische Bildungsangebote zu vernetzen,
- jungen Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu helfen,
- die Bürgergesellschaft zu stärken und dazu auch z. B. die Schulen und die Jugendarbeit enger zu verbinden, und
- die Herausforderungen des demographischen Wandels proaktiv zu gestalten.
Am Ende des Prozesses, der sich je nach Gebietskörperschaft verschieden gestalten und unterschiedlich viel Zeit in Anspruch nehmen kann, steht das Gütesiegel „Bildungsregion in Bayern“. Dieses verleiht das Ministerium nach einer Prüfung des jeweiligen Konzepts und der Umsetzungsschritte.
-
BAYERN | DIREKT:
Wir beantworten Ihre Anliegen gerne – telefonisch unter
089 12 22 20*oder per E-Mail an
direkt@bayern.deoder über das Kontaktformular
Montag bis Donnerstag von 08:00 bis 18:00 Uhr und Freitag von 08:00 bis 16:00 Uhr.