Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle bewilligt Mittel aus Entschädigungsfonds für Sanierung des Baudenkmals aus der Mitte des 19. Jahrhunderts – „950.000 Euro Zuschuss für Instandsetzung der König-Ludwig-Brücke in Kempten“
MÜNCHEN/KEMPTEN. „Für die Instandsetzung der König-Ludwig-Brücke in Kempten können wir aus dem Entschädigungsfonds für die Denkmalpflege 950.000 Euro bereitstellen“, gab der bayerische Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle heute in München bekannt. Die gemeinhin als „König-Ludwig-Brücke“ bekannte Illerbrücke I wurde für die Ludwig-Süd-Nord-Bahn in den Jahren 1847 bis 1852 als Eisenbahnbrücke über die Iller gebaut. Sie ist das einzig verbliebene Beispiel der auf den amerikanischen Ingenieur William Howe zurückgehenden Brückenbauweise in Deutschland. „Ich freue mich sehr, dass wir durch diese Finanzspritze einen wichtigen Beitrag zur Sanierung und zum Erhalt dieses bedeutenden historischen Bauwerks leisten können“, betonte Staatsminister Spaenle.
Die König-Ludwig-Brücke ist als Dokument der Eisenbahnerschließung Bayerns durch die Ludwig-Süd-Nord-Bahn sowie als Beispiel des sich im 19. Jahrhunderts entwickelnden ingenieurmäßigen Brückenbaus und letztes erhaltenes Beispiel der Howeträger-Brücken ein Baudenkmal von herausragender landes-, konstruktions- und verkehrsgeschichtlicher Bedeutung. Konstruktiv besteht die Brücke aus massiven Brückenwiderlagern, zwei ebenfalls massiven Brückenpfeilern sowie Holzgitterträgern mit vertikalen Eisenzugstangen, die nach ihrem Erfinder William Howe als „Howeträger“ bezeichnet werden. Bei der geplanten Sanierungsmaßnahme handelt es sich um eine statisch-konstruktive Gesamtinstandsetzung sowie seitliche Verschalung im Sinne des konstruktiven Holzschutzes und der Wiederherstellung des historischen Erscheinungsbildes.
Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst verwaltet und vom Freistaat und den Kommunen getragen. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege wird die Sanierung der König-Ludwig-Brücke in Kempten denkmalfachlich begleiten. Eigentümerin des Baudenkmals ist die Stadt Kempten.
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