Kunstminister Dr. Spaenle bewilligt Mittel aus Entschädigungsfonds für Instandsetzung der Katholischen Spitalkirche zur Heiligen Dreifaltigkeit im oberbayerischen Weilheim
Rettung für klassizistisches Schmuckstück im bayerischen Oberland
MÜNCHEN/WEILHEIM. „Die Weilheimer Spitalkirche zur Heiligen Dreifaltigkeit gehört zu den Hauptwerken des klassizistischen Kirchenbaus in Bayern“, sagte der bayerische Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle heute in München. „Deshalb freue ich mich, dass wir aus dem Entschädigungsfonds für die Denkmalpflege 500.000 Euro für die Instandsetzung dieses Schmuckstücks aus der Zeit des Klassizismus bereitstellen und auf diese Weise zum Erhalt des bedeutenden Baudenkmals beitragen können“, betonte der Minister.
Schon im Jahre 1640 hatte Kurfürst Maximilian I. von Bayern am ehemaligen Münchner Tor in Weilheim den Grundstein für den Bau eines Franziskanerklosters gelegt. Nachdem das Kloster samt Kirche 1802 säkularisiert und in eine Herberge umgewandelt worden war, zerstörte 23 Jahre später ein Brand die Gebäude weitgehend. Unter Verwendung verbliebener Mauerbereiche erfolgte 1826/27 nach Plänen des Weilheimer Architekten Leonhard Schmidtner, eines Karl-von-Fischer-Schülers, die Errichtung des Heilig-Geist-Spitals. Schmidtner erdachte als markanten Abschluss der langgestreckten Spitalgebäude die klassizistische Kirche zur Heiligen Dreifaltigkeit mit Fassadentürmchen und vorgelagertem Säulenportikus. Der Sakralbau liegt in städtebaulich prominenter Lage an der historischen Fernstraße nach München.
Die geplante Maßnahme dient dazu, die akute Substanzgefährdung des Baudenkmals zu beseitigen. Das Dachtragwerk der Spitalkirche weist erhebliche statisch-konstruktive Mängel auf. Zudem hat ein starker Nagekäfer- und Pilzbefall große Schäden an den Holzbauteilen und -verbindungen mit weitreichenden Folgen verursacht. Auch das Dach ist undicht. Schwerpunkte der Instandsetzung werden u. a. die Reparatur und statische Ertüchtigung des Dachtragwerks, die Neueindeckung des Gebäudes und die Sanierung der Fassade sein.
Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst verwaltet und vom Freistaat und den Kommunen getragen. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege wird die Instandsetzung der Weilheimer Spitalkirche zur Heiligen Dreifaltigkeit denkmalfachlich begleiten. Eigentümerin des Baudenkmals ist die Stadt Weilheim i. OB.
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