Kunstminister Spaenle: „Bayerische Staatsoper bei Serge Dorny und Vladimir Jurowski auch künftig in allerbesten Händen“ – Dorny wird 2021 Intendant und Jurowski Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper
MÜNCHEN. „Das Kultur- und Musikleben in Bayern und weit darüber hinaus hat Grund zu jubeln: Zwei große Meister, Serge Dorny und Vladimir Jurowski, werden ab 2021 die Welt der Oper und das Musikleben von München aus entscheidend mitgestalten“, so Bayerns Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle heute in München bei der Vorstellung des künftigen Intendanten und Generalmusikdirektors der Bayerischen Staatsoper. „Die Bayerische Staatsoper wird mit Serge Dorny als Intendant und Vladimir Jurowski als Generalmusikdirektor auch künftig in den allerbesten Händen sein.“ 2021 übernehmen diese beiden „großen Meister der Welt der Oper“ ihre neuen Aufgaben an der Isar.
Das Bayerische Kabinett hatte jüngst dem Vorschlag von Kunstminister Spaenle zur Berufung der beiden renommierten Künstler zugestimmt. „Serge Dorny und Vladimir Jurowski werden ab der Spielzeit 2021/22 als neuer Intendant und neuer Generalmusikdirektor die Erfolgsgeschichte der Bayerischen Staatsoper fortschreiben“, so der Kunstminister.
Der gebürtige Belgier Serge Dorny studierte in Gent Architektur, Kunstgeschichte, Archäologie, Komposition und Musikanalyse. Seine Theatertätigkeit begann er 1983 als Dramaturg an der Brüsseler Oper La Monnaie im Team von Gerard Mortier. 1987 wurde er künstlerischer Leiter des Flandern-Festivals. 1996 wechselte er als Generaldirektor und künstlerischer Leiter zum London Philharmonic Orchestra. Seit 2003 leitet er die Opéra National de Lyon. Serge Dorny wird als Intendant der Bayerischen Staatsoper auf Nikolaus Bachler folgen.
Der in Moskau geborene Vladimir Jurowski studierte zunächst bei seinem Vater, dem Dirigenten Michail Jurowski, später bei Rolf Reuter und Sir Colin Davis. Nach einem Engagement an der Komischen Oper Berlin und Gastdirigaten an bedeutenden Opernhäusern weltweit, u. a. an der Opéra Bastille in Paris und dem Teatro La Fenice in Venedig, wurde Jurowski 2001 musikalischer Leiter der Glyndebourne Festival Opera in England. 2007 übernahm er als Nachfolger von Kurt Masur die Leitung des London Philharmonic Orchestra. Zum Ende der Spielzeit 2020/21 wird er die Leitung abgeben. Er will dem Orchester aber weiterhin als Gastdirigent verbunden bleiben. Seit September 2017 ist Vladimir Jurowski Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Rundfunk-Sinfonieorchesters (RSB). An der Bayerischen Staatsoper dirigierte Jurowski erstmals in der Spielzeit 2015/16. Als Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper wird er auf Kirill Petrenko folgen.
Serge Dorny:
„Die Nominierung als Intendant der Bayerischen Staatsoper ist für mich eine große Ehre. Dieses Opernhaus, dessen Aktivitäten ich seit langem aufmerksam verfolge, ist eines der besten der Welt, und ich freue mich nun, mich diesem Haus voll und ganz widmen zu können.
Die Bayerische Staatsoper hat eine lange und bedeutungsvolle Geschichte, geprägt durch verschiedenste Persönlichkeiten, deren Namen zu vielfältig sind, um alle aufzählen zu können. Dennoch möchte ich drei nennen: Wolfgang Sawallisch, mit welchem ich das Glück hatte, mehrmals zusammenzuarbeiten. Kirill Petrenko, den ich zu verschiedenen Produktionen an die Opéra de Lyon einladen durfte, und natürlich Vladimir Jurowski, dem ich zu seiner Nominierung als Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper herzlich gratuliere. Ich freue mich außerordentlich auf eine erneute Zusammenarbeit nach unserer gemeinsamen Zeit vor fast 20 Jahren beim London Philharmonic Orchestra.
Die mehr als drei jahrhundertalte Geschichte der Staatsoper verpflichtet zur Bescheidenheit, wir sind nur ein kleines Glied in der Kette. Sie verpflichtet uns, erfindungsreich und gründlich zu arbeiten und dabei Tradition und Erneuerung zu vereinen. So wie es auch Sir Peter Jonas und Nikolaus Bachler taten, deren erfolgreiche Arbeit ich hier ausdrücklich würdigen möchte.
Ich schätze mich glücklich, deren Nachfolge antreten zu dürfen, um gemeinsam mit allen künstlerischen, technischen und administrativen Kräften zusammenzuarbeiten, deren ausgezeichnete Arbeit ich profund schätze und die die Bayerische Staatsoper zu dem machen, was sie ist: eine Institution d’excellence! Gemeinsam mit Vladimir Jurowski möchte ich diese Arbeit fortsetzen und die Bayerische Staatsoper weiterhin zu einer Referenz des Musiktheaters machen, fest verankert im 21. Jahrhundert.”
Vladimir Jurowski:
„Ich fühle mich unglaublich glücklich und geehrt, zum Generalmusikdirektor dieser ehrwürdigen Institution berufen worden zu sein. Es ist eine große Verantwortung, in die Fußstapfen von Generalmusikdirektoren zu treten, die dieses Haus zu einer künstlerischen Hochblüte geführt haben. In den vergangenen Jahrzehnten wuchs das Renommee der Bayerischen Staatsoper sogar noch weiter an, was der hervorragenden Arbeit der zwei jüngsten Intendanten, Sir Peter Jonas und Nikolaus Bachler, geschuldet ist. Ich freue mich sehr, dass ich meine Amtszeit gemeinsam mit Serge Dorny beginnen werde, den ich seit seiner Zeit beim London Philharmonic Orchestra kenne und der maßgeblich am unglaublichen Erfolg der Opéra National de Lyon beteiligt war. Oper ist in meiner DNA, und ich könnte mir kein besseres Ensemble wünschen, um meine Vorstellungen von Oper zu verwirklichen, als die Bayerische Staatsoper.”
Carolin Völk, Stellv. Pressesprecherin, Tel. 089 2186 2526
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