Kunstminister Spaenle verleiht Bayerischen Staatspreis für Musik an Konstantin Wecker, Christian Gerhaher, Carolin Widmann, Bläserakademie „advanced“ und Bayerischen Landesjugendchor
Minister Dr. Ludwig Spaenle: „Preisträger belegen hohes Niveau und Vielfalt der bayerischen Musikszene in Profi- und Laienbereich“
MÜNCHEN. „In Bayern dürfen wir stolz sein auf eine sehr lebendige und äußerst mannigfaltige Musiklandschaft – die Preisträger des heutigen Tages sind ausgezeichnete Repräsentanten dessen. Sie belegen das hohe Niveau und die wunderbare Vielfalt der bayerischen Musikszene, im Profi- wie im Laienbereich“, hob Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle heute bei der feierlichen Verleihung des Bayerischen Staatspreises für Musik 2017 im Münchner Cuvilliés-Theater hervor. Der Minister: „Die Violinistin Carolin Widmann, der Bariton Christian Gerhaher, der Liedermacher Konstantin Wecker, die Bläserakademie ,advanced‘ des Musikbundes von Ober- und Niederbayern sowie der Bayerische Landesjugendchor haben sich – darin ist sich die Jury einig – in ganz besonderer Weise um die Musik, das Singen und Musizieren in Bayern verdient gemacht. Ich gratuliere den fünf Preisträgern von Herzen zu dieser Auszeichnung und wünsche ihnen für ihr weiteres Schaffen alles Gute und den gewünschten Erfolg!“
Der Bayerische Staatspreis für Musik wird, nach der fachlichen Beratung durch eine hochrangig besetzte Expertenjury unter dem Vorsitz des Münchner Dirigenten Alexander Liebreich, des Chefdirigenten des Nationalen Symphonieorchesters des Polnischen Rundfunks, vom Bayerischen Kunstminister verliehen. Der Preis würdigt Einzelpersönlichkeiten wie auch Musikensembles, die sich durch herausragende Leistungen oder innovative Konzepte in besonderer Weise um die Musik, das Singen und Musizieren in Bayern verdient gemacht haben.
„Der Freistaat ist ein musisches, klingendes und kreatives Land: Mehr als 600.000 Bürger singen und musizieren in Bayern in ihrer Freizeit und über 135.000 junge Menschen erhalten an den rund 220 bayerischen Sing- und Musikschulen in Fortführung und Ergänzung des schulischen Unterrichts eine vertiefte musikalische Ausbildung. Im Freistaat sind zudem weltbekannte Orchester, Ensembles und national wie international gefragte Künstler beheimatet. Kurz gesagt: Die Musik nimmt im Freistaat Bayern einen ganz besonderen Stellenwert ein – darüber freue ich mich sehr“, so Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle bei der Verleihung des Bayerischen Musikpreises.
Die Auszeichnung wird in diesem Jahr zum dritten Mal verliehen. Auch im Jahr 2017 stattet die Stiftung „Bayerischer Musikfonds“ die beiden Preise in der Kategorie „Laienmusizieren“ mit je 3.000 Euro aus.
Fotos der Veranstaltung stehen am Dienstag, 16. Mai, ab ca. 9.00 Uhr unter http://steffen-leiprecht.de/download/ (Kennwort: kumpr) zum kostenlosen Download zur Verfügung.
Der Bayerische Staatspreis für Musik 2017 geht
a) in der Kategorie „Professionelles Musizieren“ an:
- Carolin Widmann
Carolin Widmann, in München geboren, ist nicht zuletzt in ihrem Einsatz für die neue Musik eine Ausnahmegeigerin, so die Jury. Dies bedeutet aber nicht, dass sie sich nicht ebenso aufregend mit der Romantik auseinanderzusetzen versteht, was etwa ihre CD mit den Sonaten Robert Schumanns eindrucksvoll belegt. Die Jury würdigt Carolin Widmann als eine tiefernste, intellektuelle, dabei stets ungemein musikantische Künstlerin, in ihrer Arbeitsweise ruhig und ganz auf die Musik konzentriert.
- Christian Gerhaher
Der in Straubing geborene Bariton Christian Gerhaher hat sich, wie die Jury darlegt, zu einem der weltweit führenden Liedinterpreten entwickelt. Dies belegen seine eindrucksvolle Diskographie sowie seine Konzerte mit hohem Publikumszuspruch. Gerhaher tritt weltweit mit den renommiertesten Dirigenten und Orchestern auf und hat sich längst auch auf der Opernbühne einen beeindruckenden Ruf ersungen. Die Jury schließt: Wer ihn als einen musikalischen Botschafter Bayerns in der Welt bezeichnet, behauptet sicherlich nicht zu viel.
b) in der Kategorie „Laienmusizieren“ an die/den:
- Bläserakademie „advanced“ des Musikbundes von Ober- u. Niederbayern
Bei der Bläserakademie „advanced“ des Musikbundes von Ober- und Niederbayern handelt es sich um eine laut Jury in der bayerischen Laienmusiklandschaft einzigartige Fortbildungsmaßnahme. Sie bietet ambitionierten und talentierten jungen Musikern die Möglichkeit, bei sehr guten Instrumentaldozenten zu bezahlbaren Konditionen Unterricht zu erhalten, der neben Einzel- sowie Gruppenunterricht und Korrepetition auch Musiktheorie beinhaltet. Das Angebot wird durch entsprechende Auftrittsmöglichkeiten ergänzt. Nahezu alle Teilnehmer an der Bläserakademie „advanced“ haben das Musikerleistungsabzeichen in Gold sowie den Registerführerlehrgang absolviert; zudem war die Bläserakademie für viele ein Sprungbrett für ein anschließendes Instrumentalstudium.
- Bayerischer Landesjugendchor
Der Bayerische Landesjugendchor ist, so die Jury, eine Institution, die seit Jahrzehnten mit großem Erfolg junge Menschen an das professionelle Singen im Chor heranführen und darüber hinaus begabten Jugendlichen den Weg zum Singen als Beruf ebnen will. In der Gemeinschaft des Bayerischen Landesjugendchores lernen die rund 70 Mitglieder Chorliteratur aller Epochen und Gattungen kennen, die sie in Konzerten zur Aufführung bringen. Die besten Chormitglieder erhalten in der Bayerischen Singakademie eine zusätzliche individuelle stimmliche Förderung. Nicht zuletzt die Tatsache, dass der Bayerische Landesjugendchor seit mehreren Jahren in Sonderprojekten intensiv mit dem Chor des Bayerischen Rundfunks zusammenarbeitet, überzeugte die Jury.
c) in der Kategorie „Sonderpreis“ an:
Konstantin Wecker
Mit Konstantin Wecker wird laut Jury ein Künstler ausgezeichnet, der seine Musik lebt – er spielt nicht nur einfach am Klavier, sondern scheint mit dem Instrument und dem Mikrophon zu verschmelzen. Poesie und Satire haben einen gleichwertigen Platz in seiner Arbeit, seine Musik zeichnet sich durch hohe Qualität sowie eine unverkennbare Handschrift aus. Die Jury hebt zudem seine musikalische Arbeit mit und für Kinder (Stücke und Musicals wie „Pettersson und Findus“, „Jim Knopf und die Wilde 13“, „Pinocchio“) hervor. Konstantin Wecker feiert im Juni 2017 seinen 70. Geburtstag und kann auf eine produktive und erfolgreiche Karriere zurückblicken.
Carolin Völk, Stellv. Pressesprecherin, Tel. 089 2186 2526
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