Kunststaatssekretär Bernd Sibler zeichnet Michaela Meßner mit Übersetzerstipendium 2017 des Freistaats Bayern aus: „Literarische Übersetzung ist ein ganz eigenes Kunstwerk“
MÜNCHEN. Michaela Meßner wurde heute von Kunststaatssekretär Bernd Sibler mit dem Übersetzerstipendium 2017 des Freistaats Bayern ausgezeichnet. Die Münchner Übersetzerin erhält das mit 6.000 Euro dotierte Arbeitsstipendium für ihre Erstübersetzung des Romans „Désorientale“ der Autorin Négar Djavadi aus dem Französischen ins Deutsche. Die Übersetzung erscheint im C. H. Beck-Verlag. Der autobiographisch inspirierte Debütroman der Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Regisseurin, die im Iran geboren ist und heute in Paris lebt, erzählt eine drei Generationen überspannende Familiengeschichte. Er ist im Original 2016 erschienen.
Kunststaatssekretär Bernd Sibler betonte: „Übersetzerinnen wie Michaela Meßner öffnen einem großen Publikum das Tor zur Weltliteratur. Die Anforderungen an eine gelungene literarische Übersetzung sind hoch: Einfühlungsvermögen und kulturelles Wissen sind ebenso bedeutsam wie Kreativität und Exaktheit. Es entsteht ein ganz eigenes Kunstwerk. Das spiegelt sich in der Arbeit von Michaela Meßner wider. Das Übersetzerstipendium soll ein Zeichen der Anerkennung für diese Leistung sein und sie bei ihrem weiteren Schaffen unterstützen. Zugleich wollen wir damit ein Signal setzen und literarische Übersetzerinnen und Übersetzer zeitgenössischer Literatur ermutigen, sich für ein Stipendium zu bewerben.“
„Souveräne Eleganz und große Sprachsicherheit der Übersetzerin“
Die Jury würdigte das Vorhaben aufgrund der souveränen Eleganz, Sprachsicherheit und handwerklichen Perfektion der Übersetzung: „Michaela Meßner gelingt es in herausragender Weise, den Ton des Originals in die Übersetzung zu übertragen und dessen Stilvarianten wiederzugeben. Der geschmeidige, geradezu leichtfüßige Duktus des Texts zeigt, wie sehr Michaela Meßner in beiden Sprachen beheimatet ist.“
Das Arbeitsstipendium wird jährlich vom bayerischen Kunstminister an einen literarischen Übersetzer oder eine literarische Übersetzerin vergeben. Es soll ermöglichen, sich mit ganzer Energie einem Übersetzungsvorhaben zu widmen. Das Stipendium wird in diesem Jahr zum neunten Mal vergeben.
Fotos der Veranstaltung können am Dienstag, dem 4. Juli, ab ca. 12.00 Uhr unter http://steffen-leiprecht.de/download/ (Kennwort: kumpr) heruntergeladen werden.
Michaela Meßner hat Romanistik und Ethnologie in Mainz und München studiert und arbeitet seit 1990 als freie Übersetzerin. 1993 wurde sie mit dem Raymond-Aron-Preis ausgezeichnet. 2017 nahm sie im Magisterstudiengang Literarisches Übersetzen einen Lehrauftrag an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität wahr. Sie hat bislang rund 60 Titel aus dem Französischen, Spanischen, Englischen und Lateinischen übersetzt, darunter Klassiker wie Emily Brontës „Wuthering Heights“, Alexandre Dumas‘ „La Dame aux camélias“ oder „Les Trois Mousquetaires“ sowie Sachbuchtitel, Monographien, Unterhaltungsliteratur oder Anthologien zur spanischen, lateinamerikanischen oder kubanischen Literatur.
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