Landeswettbewerb „Jugend debattiert“: Sieger beweisen rhetorisches Geschick – Junge Redner aus Amberg, Friedberg, Ingolstadt und Würzburg hatten die besten Argumente
Sie vertreten Bayern beim Bundeswettbewerb vom 25.-27. Juni in Berlin
Staatssekretär Eisenreich gratuliert den Landessiegern
MÜNCHEN. Beim Landesfinale von „Jugend debattiert“ wurden gestern im Bayerischen Landtag die Sieger gekürt: Franziska Köstler vom Christoph-Scheiner-Gymnasium Ingolstadt setzte sich in der Altersgruppe 8. bis 9./10. Jahrgangsstufe bei der Frage „Sollen an weiterführenden Schulen alle Schülerinnen und Schüler ab der 9. Jahrgangsstufe verpflichtet werden, im Rahmen einer Schülerfahrt die ehemalige innerdeutsche Grenze zu besuchen?“ mit ihren Argumenten durch und wurde Landessiegerin. In der Altersgruppe 10./11. bis 13. Jahrgangsstufe überzeugte Florian Sabath vom Gymnasium Friedberg die Jury bei der Debatte zur Frage „Soll in Deutschland die Vorratsdatenspeicherung wieder eingeführt werden?“. Die beiden Erstplatzierten des Landesfinales vertreten gemeinsam mit den Zweitplatzierten jeder Altersstufe den Freistaat Bayern beim Bundeswettbewerb von „Jugend debattiert“ vom 25. bis 27. Juni in Berlin. Als Anerkennung für ihre Leistung und zur Vorbereitung auf das Bundesfinale erhalten die vier Sieger ein fünftägiges professionelles Rhetorik-Training. An dem Seminar auf der Burg Rothenfels am Main nehmen auch die Gewinner der anderen Bundesländer teil.
Die Finalisten im Landeswettbewerb „Jugend debattiert“ in Bayern 2015:
Debatte Altersgruppe 1 (Klassen 8 bis 9/10):
1. Platz: Franziska Köstler, Christoph-Scheiner-Gymnasium Ingolstadt
2. Platz: Leonie Schömig, Matthias-Grünewald-Gymnasium Würzburg
3. Platz: Daniela Engelmayr, A.B. von Stettensches Institut Augsburg
4. Platz: Mario Siegle, Christoph-Scheiner-Gymnasium Ingolstadt
Debatte Altersgruppe 2 (Jahrgangsstufen 10/11 bis 13):
1. Platz: Florian Sabath, Gymnasium Friedberg
2. Platz: Julian Prechtl, Erasmus-Gymnasium Amberg
3. Platz: Noah Schöppl, Gymnasium bei St. Anna Augsburg
4. Platz: Fabienne Brauckhoff, Burkhart-Gymnasium Mallersdorf-Pfaffenberg
„Jugend debattiert“ fördert die Entwicklung demokratischen Bewusstseins und kommunikativer Kompetenzen
Bildungsstaatssekretär Georg Eisenreich betonte die hohe Bedeutung des Wettbewerbs bei der politischen und sprachlichen Bildung sowie der Persönlichkeitsentwicklung: „In einer demokratischen Gesellschaft ist es wichtig, sich über unterschiedlichste Themen zu informieren, sich eine fundierte Meinung zu bilden und diese mit guten Argumenten überzeugend darstellen zu können. Bei ‚Jugend debattiert’ lernen die Schülerinnen und Schüler, sich mit gesellschaftspolitischen Fragen auseinanderzusetzen und für ihre Meinung einzutreten. Von diesen Fähigkeiten können die jungen Menschen auch auf ihrem weiteren Weg sehr profitieren.“
Reinhold Bocklet, I. Vizepräsident des Bayerischen Landtags, betonte: „Nichts ist überzeugender als ein klar formulierter Gedanke, von dessen Richtigkeit man überzeugt ist. Der faire Austausch von guten Argumenten ist die solideste Grundlage für eine objektive Meinungsbildung.“
Struktur des Wettbewerbs
Der Wettbewerb „Jugend debattiert“ findet auf Schul-, Regional-, Landes- und Bundesebene statt. Die Vorbereitung der Jugendlichen auf den Wettbewerb erfolgt an den Schulen im Unterricht, in Arbeitsgemeinschaften oder in Debattierclubs. Dabei werden die rhetorischen Fähigkeiten, die Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Themen sowie die Persönlichkeitsentwicklung gefördert.
Bei den Debatten treten jeweils zwei Kontrahenten gegeneinander an. Jede Debatte dauert insgesamt 24 Minuten. In der Eröffnungsrunde hat jeder der vier Teilnehmer zwei Minuten Zeit, um seinen Standpunkt deutlich zu machen. Einer freien Aussprache von insgesamt zwölf Minuten Dauer schließen sich vier einminütige Schlussworte an. Die Jury achtet bei ihrer Bewertung auf die Sachkenntnis, das Ausdrucksvermögen, die Gesprächsfähigkeit sowie die Überzeugungskraft der Debattanten.
Fast 200.000 Schülerinnen und Schüler und über 7.500 Lehrkräfte an rund 1.100 Schulen beteiligen sich derzeit bundesweit bei „Jugend debattiert“. In Bayern tauschen rund 29.000 Schülerinnen und Schüler an 110 Schulen im Rahmen des Wettbewerbs Argumente aus.
Der Landeswettbewerb in Bayern wird von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, der Robert Bosch Stiftung, der Stiftung Mercator und der Heinz Nixdorf Stiftung in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst getragen und steht unter der Schirmherrschaft der Präsidentin des Bayerischen Landtags, Barbara Stamm, und des bayerischen Bildungsministers, Dr. Ludwig Spaenle. Initiator und Schirmherr von „Jugend debattiert“ ist der Bundespräsident. Der Landeswettbewerb in Bayern wird größtenteils durch Mittel des bayerischen Bildungsministeriums finanziert und durch den Bayerischen Landtag maßgeblich unterstützt.
Weitere Informationen unter www.jugend-debattiert.de
http://www.km.bayern.de/schueler/meldung/62/schueler-beweisen-rhetorisches-geschick.html
Fotos der Veranstaltung können unter http://www.km.bayern.de/ministerium/meldung/3021/pressematerial-zum-download.html heruntergeladen werden.
Julia Lindner, Sprecherin
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