Lebensmittel retten, regional kochen, Geld sparen – per App / Neue App bietet Unterstützung bei Einkauf und im Haushalt
München – Wertvolle Lebensmittel gehören auf den Teller und nicht in die Tonne. Eine neue App soll jetzt junge Eltern, Familienhaushalte und WGs bei der Essensplanung so unterstützen, dass möglichst wenig Lebensmittel weggeworfen werden müssen. Was ist noch im Kühlschrank? Wer geht einkaufen und was wird gekauft? Wie kann man noch vorhandene Lebensmittel am besten nutzen? Mit der „Stocky“-App wird den Nutzern ein digitales Hilfswerkzeug an die Hand gegeben, das praktische Tipps zu all diesen Fragen liefert. „Gerade in Zeiten von Corona hat sich gezeigt, wie aufgeschlossen die Menschen für digitale Technologien und für den Wert von Lebensmitteln sind“, sagte die bayerische Ernährungsministerin Michaela Kaniber in München. Die mit Mitteln des Freistaats Bayern finanzierte App ist ab sofort in den bekannten App-Stores verfügbar.
Die Idee zur neuen App kam aus dem Bündnis „Wir retten Lebensmittel“. Entwickelt wurde sie vom Kompetenzzentrum für Ernährung, der Technischen Hochschule Deggendorf und dem Fraunhofer Institut IML. Sie bietet eine schnelle Übersicht über vorrätige Lebensmittel, erstellt automatische Einkaufslisten aus Rezepten und einem persönlichen Wochenplan und gibt Haltbarkeits-Hinweise für ablaufende Waren. Auch für restliche Vorräte im Haushalt werden Rezepte angeboten, damit kein Lebensmittel verderben muss.
Nach einer Befragung, mit der das Ministerium die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) beauftragt hatte, ist Verderb für rund 60 Prozent der Verschwendung von Lebensmitteln verantwortlich, zu viel eingekaufte oder gekochte Lebensmittel für gut 30 Prozent. Im Durchschnitt wirft jeder Einwohner in Bayern pro Jahr rund 65 Kilogramm Lebensmittel in den Müll, von denen rund die Hälfte vermeidbar wäre. Vor allem frische Lebensmittel wie Obst und Gemüse, aber auch Backwaren, Milch und Milchprodukte sind besonders betroffen.
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