Licht-Denkmale für Opfer des NS-Terrors / Namen und Gesichter von Hingerichteten auf der Anstaltsmauer in Stadelheim / Bayerns Justizminister Eisenreich: „Das Zeigen der Gesichter hält die Erinnerung an die Opfer wach. Zugleich mahnen sie uns, …
Vor vier Tagen jährte sich zum 78. Mal die Hinrichtung von Sophie und Hans Scholl sowie Christoph Probst. Als Mitglieder der „Weißen Rose“ kostete sie der mutige Widerstand gegen das menschenverachtende NS-Regime ihr Leben. Zwischen 1933 und 1945 wurden mindestens 1399 Menschen in der Justizvollzugsanstalt München hingerichtet.
Das Projekt „Faces for the Names Stadelheim Hinrichtungsopfer“ erinnert an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Auch Angehörige der Opfer begleiten das Projekt. Sie geben persönliche Einblicke in die Schicksale und den Lebensweg der Ermordeten. Die Projektion an der Anstaltsmauer der JVA München reiht sich in eine Vielzahl von weiteren Projektionen innerhalb des Stadtgebiets München ein. Es wurde vom J.E.W.S. „Jews Engaged With Society e.V.“ initiiert. Der Vorstandsvorsitzende Terry Swartzberg: „Faces for the Names macht Opfer des NS-Terrors – ihre Namen und ihre Gesichter – für uns sichtbar. Hierfür werden ihre Fotos an die Fassaden der Orte projiziert, in denen die Opfer vormals gelebt und gelitten haben. Erinnern darf niemals abgeschlossen sein.“
Zum Gedenken an die Hinrichtungsopfer der JVA München werden bis Sonntag (28. Februar) jeweils ab 19 Uhr für etwa zwei Stunden Lichtbilder von Opfern an die Anstaltsmauer projiziert. Justizminister Georg Eisenreich: „Wir tragen in Deutschland eine besondere historische Verantwortung. Das Zeigen der Gesichter hält die Erinnerung an die Opfer wach. Zugleich mahnen sie uns, Hass, Ausgrenzung und totalitäres Denken konsequent zu bekämpfen.“
Hintergrund:
Die Projektionen an der Anstaltsmauer der JVA München sind noch bis zum 28. Februar ab 19 Uhr zu sehen. Weitere Informationen finden Sie unter https://j-e-w-s.org/gefangnis-stadelheim-von-hinrichtungsort-zum-gedenkort.
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