Minister Spaenle eröffnet Ausstellung „Glanz und Grauen – Mode im Dritten Reich“ im Staatlichen Textil- und Industriemuseum Augsburg
„Exponate verdeutlichen in erschütternder Weise den totalitären Ausgriff des nationalsozialistischen Unrechtsregimes auf nahezu alle Lebensbereiche“
AUGSBURG. Wissenschafts- und Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle hat heute die Ausstellung „Glanz und Grauen – Mode im Dritten Reich“ im Staatlichen Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim) eröffnet. Der Minister: „Eindrucksvoll zeigt diese Ausstellung, wie tief das Herrschaftssystem des Nationalsozialismus in das Privatleben der Menschen vorgedrungen ist, und wirft einen Blick auf Bereiche, die bislang nur wenig erforscht worden sind. Die Exponate verdeutlichen anschaulich und in erschütternder Weise den totalitären Ausgriff des nationalsozialistischen Unrechtsregimes auf nahezu alle Lebensbereiche.“ Die NS-Diktatur habe versucht, die deutsche Bevölkerung gleichzuschalten – innerlich wie äußerlich. Kleidungsstücke bildeten dabei wichtige Elemente, um einerseits durch Uniformen die vermeintliche Homogenität einer deutschen „Volksgemeinschaft“ sichtbar zu machen oder andererseits, wie im Falle des „Judensterns“, die rassistische Ausgrenzung einer ganzen Bevölkerungsgruppe zu markieren.
Das Staatliche Textil- und Industriemuseum Augsburg hat die Ausstellung „Glanz und Grauen – Mode im Dritten Reich“, die aus einer Kooperation des LVR-Industriemuseums Textilfabrik Cromford in Ratingen mit dem Institut für Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft der Philipps-Universität Marburg entstanden ist, um zahlreiche Exponate aus ganz Bayern erweitert und präsentiert ab heute auf einer Fläche von 1.000 Quadratmetern u. a. Originalkleidung, Fotos, Modegrafiken, Zeitschriften, Kinderbücher und Spielzeug.
Bildungsminister Spaenle betonte: „Aus der Ausstellung ergeben sich zahlreiche Anknüpfungspunkte an unsere Lehrpläne der verschiedenen Schularten. Damit kann sie auch im Rahmen des Unterrichts einen Beitrag zu einer verantwortungsvollen Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte und zu Demokratieerziehung leisten.“ Der Minister abschließend: „Mit ,Glanz und Grauen – Mode im Dritten Reich‘ und seinen pädagogischen Angeboten leistet das tim wertvolle politische Bildungs- und Erinnerungsarbeit. Ich wünsche der Ausstellung große Aufmerksamkeit und Resonanz.“
Die Ausstellung „Glanz und Grauen – Mode im Dritten Reich“ kann vom 13. Mai bis zum 22. Oktober 2017 in Augsburg besucht werden. Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.timbayern.de/ausstellung/sonderausstellung/.
Carolin Völk, Stellv. Pressesprecherin, Tel. 089 2186 2526
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