Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Energieminister Hubert Aiwanger besichtigen oberbayerischen Erdgasspeicher Bierwang
MÜNCHEN/BIERWANG Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger haben am Montag den oberbayerischen Erdgasspeicher in Bierwang (Landkreis Mühldorf) besichtigt. Bierwang ist einer von fünf bayerischen Speichern. Er hat derzeit einen Füllstand von 2,69 Terrawattstunden (TWh). das entspricht 28,5 Prozent der Kapazität von 9,41 TWh.
Ministerpräsident Dr. Markus Söder: „Alle Speicher müssen jetzt aufgefüllt werden, um eine dauerhafte Energieversorgung zu gewährleisten. Wir wollen von russischem Gas unabhängig werden. Das geht aber nur mit Übergangslösungen. Wir wollen alle Energieformen ohne Diskriminierung nutzen: Dazu gehört auch kurzfristig das Weiterlaufen der Kernkraft, der Ausbau der Wasser- und der Windkraft. Zudem braucht der Süden eigene Pipelines von Italien. Nur mit Pragmatik kommen wir gut durch den Winter.“
Energieminister Hubert Aiwanger: „Gasspeicher wie Bierwang haben eine große Bedeutung für die Versorgungssicherheit der bayerischen Wirtschaft und der privaten Haushalte. Der Bund muss sicherstellen, dass die Vorgaben des Energiewirtschaftsgesetzes erfüllt werden und die Füllstände bis zum 1. November auf 90 Prozent anwachsen. Nur mit vollen Speichern kommen wir angesichts der Ukrainekrise und der Folgen für unsere Energiesicherheit gut und sicher durch den nächsten Winter. Die aktuellen Ausschreibungen können nur ein erster Schritt sein, weitere Ausschreibungen müssen folgen. Der Bund muss noch mehr Maßnahmen einleiten, um Gas unbürokratisch und wirtschaftlich unschädlich durch andere Energieträger zu ersetzen. Parallel ist zügig eine gemeinschaftliche Lösung zwischen der deutschen Bundesregierung und Österreich erforderlich, um den für Bayern sehr bedeutsamen österreichischen Speicher Haidach zu füllen.“
In Bayern befinden sich insgesamt fünf Erdgasspreicher. Neben Bierwang gibt es Breitbrunn, Inzenham-West, Schmidhausen (alle Landkreis Rosenheim) und Wolfersberg (Landkreis Ebersberg). Durchschnittlich sind die bayerischen Speicher derzeit zu 31,8 Prozent gefüllt. Der bundesweite Speicherfüllstand liegt bei durchschnittlich 42,8 Prozent.
Die bayerischen Anlagen sind sogenannte Porenspeicher, die das Gas in porösen Gesteinsschichten speichern. Aufgrund der geologischen Gegebenheiten ist die Ein- und Ausspeicherleistung von Porenspeichern geringer als die von Kavernenspeichern, daher lassen sich Porenspeicher nur langsamer befüllen.
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