„Mit rhetorischem Geschick überzeugt“ – Ministerialdirektor Herbert Püls gratuliert den Landessiegern des Wettbewerbs „Jugend debattiert“
Junge Redner aus Hösbach, Augsburg, Würzburg und Garmisch-Partenkirchen hatten die besten Argumente – Sie vertreten Bayern bei den Bundesfinaltagen im Juni in Berlin
MÜNCHEN. Ministerialdirektor Herbert Püls vom Bayerischen Bildungsministerium hat gestern die Sieger des Landesfinales im Schülerwettbewerb „Jugend debattiert“ im Bayerischen Landtag ausgezeichnet. „Alle Teilnehmer haben gezeigt, dass sie über viele Fertigkeiten verfügen, die ihnen im späteren Leben von Nutzen sein werden: Klar Stellung beziehen, mit Kritik umgehen können, über sicheres Auftreten verfügen und klar und fachlich argumentieren können – diese Kompetenzen werden an unseren Schulen gezielt gefördert. Dafür spreche ich auch den betreuenden Lehrkräften meinen Dank aus. Die Siegerinnen und Sieger haben unter Wettbewerbsbedingungen mit rhetorischem Geschick überzeugt und sich letztlich unter den rund 29.000 Teilnehmern in Bayern im Landesfinale durchgesetzt. Ihnen wünsche ich alles Gute und viel Erfolg im Bundesfinale im Juni“, sagte Herbert Püls bei der Preisverleihung im Senatssaal des Landtags.
Philipp Herget vom Hanns-Seidel-Gymnasium in Hösbach setzte sich in der Altersgruppe 8. bis 9./10. Jahrgangsstufe bei der Frage „Sollen in Großstädten bei Feinstaub-Alarm Fahrverbote verhängt werden?“ mit seinen Argumenten durch und wurde Landessieger.
In der Altersgruppe 10./11. bis 13. Jahrgangsstufe überzeugte Ellen Hartmann vom Deutschhaus-Gymnasium in Würzburg die Jury bei der Debatte zur Frage „Soll in Deutschland wie in Frankreich eine Höchstgrenze von € 1.000 für Bargeldgeschäfte eingeführt werden?“.
Die beiden Erstplatzierten des Landesfinales vertreten gemeinsam mit den Zweitplatzierten jeder Altersstufe den Freistaat Bayern bei den Bundesfinaltagen von „Jugend debattiert“ vom 16. bis 18. Juni in Berlin. Als Anerkennung für ihre Leistung und zur Vorbereitung auf das Bundesfinale erhalten die vier Sieger ein fünftägiges professionelles Rhetorik-Training. An dem Seminar auf der Burg Rothenfels am Main nehmen auch die Gewinner der anderen Bundesländer teil.
Die Finalisten im Landeswettbewerb „Jugend debattiert“ in Bayern 2016:
Debatte Altersgruppe 1 (Klassen 8 bis 9/10):
1. Platz: Philipp Herget, Hanns-Seidel-Gymnasium, Hösbach
2. Platz: Benedikt Reinhard, Gymnasium bei St. Anna, Augsburg
3. Platz: Hannah Augustin, A.B. von-Stettensches Institut, Augsburg
4. Platz: Isabell Fink, Schmuttertal-Gymnasium, Diedorf
Debatte Altersgruppe 2 (Jahrgangsstufen 10/11 bis 13):
1. Platz: Ellen Hartmann, Deutschhaus-Gymnasium, Würzburg
2. Platz: Christian König, Werdenfels-Gymnasium, Garmisch-Patenkirchen
3. Platz: Sandra Schindlmeier, Staatliche Berufsoberschule Landshut
4. Platz: Richard Scherzer, Christoph-Scheiner-Gymnasium, Ingolstadt
„Jugend debattiert“ fördert Persönlichkeitsentwicklung und stärkt die Demokratie
„Nicht nur die sprachlichen Kompetenzen werden im Zuge der Vorbereitung und der rhetorischen Auseinandersetzung während der Debatte verfeinert, sondern es wird auch die Sozialkompetenz gefördert. Das Gegenüber zu überzeugen und seine Meinung durchzusetzen, ist nicht allein ausschlaggebend. Die Meinungen anderer anzuerkennen und Toleranz und Empathie zu entwickeln, gehört ebenso zur von uns angestrebten Persönlichkeitsentwicklung und stärkt die Demokratie nachhaltig“, hob Ministerialdirektor Herbert Püls bei der Preisverleihung hervor.
Reinhold Bocklet, I. Vizepräsident des Bayerischen Landtags, betonte: „Die möglichst objektive Meinungsbildung basiert auf dem fairen Austausch von guten Argumenten. Der Wettbewerb ‚Jugend debattiert‘ leistet hier Beachtliches und gibt Einblicke, wie die parlamentarische Debatte funktioniert. So werden unsere Jugendlichen befähigt, sich klar zu artikulieren und aktiv am gesellschaftlichen und politischen Leben zu beteiligen“
Struktur des Wettbewerbs
Der Wettbewerb „Jugend debattiert“ findet auf Schul-, Regional-, Landes- und Bundesebene statt. Die Vorbereitung der Jugendlichen auf den Wettbewerb erfolgt an den Schulen im Unterricht oder in Arbeitsgemeinschaften. Dabei werden die rhetorischen Fähigkeiten, die Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Themen sowie die Persönlichkeitsentwicklung gefördert.
Bei den Debatten treten jeweils zwei Pro- und Contra-Redner gegeneinander an. Jede Debatte dauert insgesamt 24 Minuten. In der Eröffnungsrunde hat jeder der vier Teilnehmer zwei Minuten Zeit, um seinen Standpunkt deutlich zu machen. Einer freien Aussprache von insgesamt zwölf Minuten Dauer schließen sich vier Schlussworte von je einer Minute an. Die Jury achtet bei ihrer Bewertung auf die Sachkenntnis, das Ausdrucksvermögen, die Gesprächsfähigkeit sowie die Überzeugungskraft der Redner.
Rund 200.000 Schülerinnen und Schüler und 7.800 Lehrkräfte an 1.100 Schulen beteiligen sich bundesweit bei „Jugend debattiert“. In Bayern tauschen rund 29.000 Schülerinnen und Schüler an 117 Schulen im Rahmen des Wettbewerbs Argumente aus.
Der Landeswettbewerb in Bayern wird von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, der Robert Bosch Stiftung, der Stiftung Mercator und der Heinz Nixdorf Stiftung in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst getragen. Schirmherr von „Jugend debattiert“ ist der Bundespräsident. Der Landeswettbewerb in Bayern wird größtenteils durch Mittel des bayerischen Bildungsministeriums finanziert und durch den Bayerischen Landtag maßgeblich unterstützt.
Weitere Informationen unter www.jugend-debattiert.de
Fotos der Veranstaltung und Einzelfotos der Finalisten können unter http://www.km.bayern.de/pressematerial heruntergeladen werden.
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