Nächster Schritt auf dem Weg zum neuen bayerischen Gymnasium: Die Arbeiten am Lehrplan beginnen – Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle: „Start für die konkrete Ausgestaltung der Fächer“
MÜNCHEN. Das neue bayerische Gymnasium nimmt weiter Gestalt an. „Wir starten jetzt mit der konkreten Ausgestaltung der Fächer“, erklärte Bayerns Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle heute in München. „Unser Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung beginnt mit der systematischen Überarbeitung der Fachlehrpläne. Damit ist nach der Vorstellung der Stundentafel der nächste wichtige Schritt für das zukünftig neunjährige Gymnasium getan“, so der Minister.
Im Auftrag des Bildungsministeriums wurden am Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) Kommissionen eingerichtet, die in den kommenden zwei Jahren den neuen LehrplanPLUS an die verlängerte Lernzeit von neun Jahren anpassen. Der LehrplanPLUS ist eine neue Generation an Lehrplänen, die ab dem Schuljahr 2017/2018 an allen weiterführenden Schulen in Kraft tritt und Wissensvermittlung und Kompetenzorientierung miteinander verbindet.
Lehrplan-Arbeit bis Herbst 2019 abgeschlossen
Beschäftigen werden sich die Kommissionen, die jeweils an einem Schulfach arbeiten, in erster Linie mit den Jahrgangsstufen 7 bis 13 des Gymnasiums. Da der bereits vorliegende LehrplanPLUS für die Jahrgangsstufe 5 nicht geändert bzw. nur geringfügig angepasst werden muss, steht er für den Einsatz ab dem neuen Schuljahr schon bereit. Die Überarbeitung des Lehrplans für die 6. Jahrgangsstufe soll bereits zum Schulhalbjahr 2018 abgeschlossen sein. Für die Jahrgangsstufen 7 bis 10 sollen die Lehrpläne bis September 2018 vorliegen, für die Jahrgangsstufen 11 bis 13 aller Voraussicht nach bis Herbst 2019. Damit ist ein ausreichender Vorlauf gewährleistet, bevor das entsprechende Schuljahr beginnt.
„Mehr Lernzeit, mehr digitale und politische Bildung, starke Kernfächer und Naturwissenschaften“
Erst Ende Juli hatte Minister Dr. Spaenle gemeinsam mit Vertretern der gymnasialen Schulfamilie die geplante Stundentafel für das künftig neunjährige bayerische Gymnasium vorgestellt. „Mehr Lernzeit, mehr digitale und politische Bildung, starke Kernfächer und Naturwissenschaften“ machen nach Dr. Spaenle das Grundgerüst des neuen bayerischen Gymnasiums aus. „Das neue bayerische Gymnasium wird ein Qualitätsmodell. Es wird den Schülerinnen und Schüler mehr Zeit geben, sich begleitet durch die Lehrkräfte auf das Abitur vorzubereiten“, so der Minister.
Die Einführung eines neuen Gymnasiums in Bayern, das grundständig auf neun Schuljahre angelegt ist und den Schülerinnen und Schülern in Form einer „Überholspur“ die Möglichkeit zur individuellen Verkürzung der Lernzeit auf 8 Jahre bietet, hatte die Bayerische Staatsregierung wie zuvor bereits die Regierungsfraktion im April 2017 beschlossen. Der hierfür erforderliche Gesetzentwurf wurde im Juli in den Landtag eingebracht und liegt diesem zur Entscheidung vor. Der Beschluss ist eingebettet in ein weitreichendes Bildungspaket „Für Bildung begeistern! Fördern, Fordern, Forschen“, das mit zusätzlich 2.000 Stellen allen Schularten zugutekommen wird.
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