„Ohne eine langfristige Finanzierung ist ein umfassender Umbau der Tierhaltung nicht machbar!“ – Bayerns Ministerin Michaela Kaniber zum Ergebnis der Sonder-AMK
(5. Mai 2023) München/Berlin – Ein umfassender Umbau der Nutzierhaltung hin zu mehr Tierwohl ist nur mit einer verbindlichen und langfristigen Finanzierung machbar. Darauf hat Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber anlässlich der heutigen Sonder-Agrarministerkonferenz in Berlin hingewiesen. Kaniber fordert vom Bund ein umfassendes Gesamtkonzept für die gesamte Tierhaltung. Derzeit ziele das Förderprogramm nur auf ein sehr kleines Segment in der Schweinehaltung ab.
„Die Ankündigung von Bundesminister Cem Özdemir, eine Milliarde Euro für vier Jahre bereitzustellen, verdient nicht einmal die Bezeichnung Feigenblatt. Die Borchert-Kommission geht von einem Finanzbedarf von vier Milliarden Euro aus – pro Jahr! Mit den Mitteln des Bundes würde ein Umbau der Nutztierhaltung rechnerisch 70 Jahre dauern! Diese Zeit haben wir aber nicht, unsere Landwirte brauchen jetzt Perspektive und Planungssicherheit. Ansonsten geben immer mehr heimische Betriebe auf, wir importieren künftig Tierleid aus dem Ausland und schaden dem Klima über die langen Transportwege! Ganz abgesehen von den bäuerlichen Betrieben, die so ihre Existenz verlieren“, so die Ministerin zu den Beratungen.
„Der Bund muss endlich die Karten auf den Tisch legen und sich klar zu mehr Tierwohl bekennen. So wie es aktuell aussieht, schafft Özdemir kein Umbau-, sondern ein Abbauprogramm. Wo er sich aber bei der Bundesumweltministerin für wirksame Erleichterungen bei Stallbauten einsetzt, hat er meine Unterstützung“, so Kaniber abschließend.
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