Piazolo: "Alle bayerischen Schulen sollen klimaneutral werden."
Kultusminister Michael Piazolo gibt anlässlich der Netzwerkveranstaltung „Wirkstatt Nachhaltigkeit meets Klimaschule Bayern“ Startschuss für Ausweitung des Programms „Klimaschule Bayern“
MÜNCHEN. Der menschengemachte Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Die bayerischen Schulen wollen dazu beitragen, dem Klimawandel wirksam entgegenzutreten. Das Programm „Klimaschulen“ ist ein zentraler Baustein für den Klimaschutz an den Schulen im Freistaat. Über 100 Schulen im Freistaat haben sich bereits auf den Weg gemacht, „Klimaschulen“ zu werden, bis 2025 sollen 300 sogar als „Klimaschulen“ zertifiziert sein. Der bayerische Kultusminister Michael Piazolo hierzu: „Ich habe ein großes Ziel: Alle bayerischen Schulen sollen möglichst klimaneutral werden. Mit ihren Ideen für Klimaschutz und Nachhaltigkeit werden die Klimaschulen zu Innovationszentren für eine ganze Region und tragen die Ideen von Klimaschutz und Nachhaltigkeit auch in die Gesellschaft hinein. Wir alle können etwas gegen den Klimawandel tun. Deshalb freue ich mich über jede Schule, die ‚Klimaschule‘ werden will und sich dabei aktiv und nachhaltig für einen lebenswerten Planeten einsetzt.“
Umweltminister Glauber: „Bayern soll bis 2040 klimaneutral werden.“
Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betont: „Klimaschutz ist ein Mitmachprojekt. Um den Klimawandel zu meistern, brauchen wir Ideen, innovative Technologien und vor allem den Einsatz der ganzen Gesellschaft. Bayern soll bis 2040 klimaneutral werden. Bayerns ‚Klimaschulen‘ gehen auf diesem Weg vorbildlich voran. Mit der Auszeichnung wollen wir die jungen Menschen für das Megathema Klimaschutz begeistern und ihr Engagement sichtbar machen. Wir unterstützen die ‚Klimaschulen‘ durch Wissensvermittlung und Hilfen zur Umsetzung. Besonders kreative Leuchtturmprojekte honorieren wir im Wettbewerb ‚Bayerische Klimameister‘.“ An der Landesagentur für Energie und Klimaschutz (LENK) wurde dazu eine Koordinationsstelle eingerichtet.
Schulversuch „Wirkstatt Nachhaltigkeit“
Den Auftakt für die Ausweitung des Programms bildet die Netzwerkveranstaltung von Schulen des Schulversuchs „Wirkstatt Nachhaltigkeit“ mit den bislang zertifizierten Klimaschulen am 14. Juni 2023. Auf der Veranstaltung wurden nach einem Impuls zum Thema „Energiewende einfach erklärt – wie wir sie an Schulen umsetzen können“ durch Prof. Dr. Michael Sterner von der OTH Regensburg Beispiele guter Praxis zwischen den verschiedenen Schulen, die sowohl mit Lehrkräften als auch mit Schülerinnen und Schülern angereist waren, ausgetauscht. Schließlich wurde in einer Gesprächsrunde diskutiert, wie die Transformation hin zu nachhaltigen Schulen gelingen kann.
Der Weg zur „Klimaschule“
„Klimaschulen“ werden die Bewerber in zehn Schritten. Einer ist es, den CO2-Fußabdruck der Schule zu bestimmen. Die Schulen erstellen auf dieser Basis in Zusammenarbeit u.a. mit dem Schulaufwandsträger (z. B. der Kommune) einen Klimaschutzplan und starten Projekte zu den Handlungsfeldern Abfall, Kommunikation und Vernetzung, Einkauf, Ernährung, Mobilität, Strom, Wärme sowie Kompensation und Kohlenstoffbindung. Am Ende des Weges zur Klimaschule steht die Zertifizierung durch das Umwelt- und das Kultusministerium (nähere Informationen unter https://www.klimaschule.bayern.de/).
Piazolo kündigt weitere Unterstützung an
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) umfasst insbesondere Maßnahmen zum Schutz des Klimas und hat das Ziel, die Menschen zu nachhaltigen Entscheidungen zu befähigen. Kultusminister Piazolo kündigt weitere Unterstützung für die bayerischen Schulen bei dieser Kernaufgabe an: „Klimaschutz wird an bayerischen Schulen längst gelebt. Das treiben wir noch weiter voran und haben auch BNE als übergeordnetes Lernfeld fest in unseren Lehrplänen verankert. Wir wollen BNE aber noch stärker in den schulischen Alltag bringen. Ab dem Schuljahr 2023/24 installieren wir dazu ein bayernweites Beratungsnetzwerk für BNE, in dem rund 50 Lehrkräfte die Schulen insbesondere bei der Teilnahme an ‚Klimaschule Bayern‘ unterstützen. Das Online-Portal für BNE soll neu aufgesetzt werden und künftig erste Anlaufstelle für alle Fragen rund um BNE an Bayerns Schulen sein (Bildung für nachhaltige Entwicklung (Umweltbildung/Globales Lernen) (bayern.de)). Zudem gibt es rund 640 ‚Umweltschulen‘ und rund 80 ‚Partnerschulen Verbraucherbildung‘“. Darüber hinaus erarbeitet die Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung (ALP) Dillingen Online-Fortbildungen für Themen und Methoden der BNE.
Preisgeld für Klimaschulen
Ab diesem Jahr wird es zudem ein Preisgeld für Schulen geben, die als Klimaschulen zertifiziert werden. Jeweils 500 € Preisgeld werden pro Schule und Zertifizierungsstufe verliehen, insgesamt also bis zu 1.500 € pro Schule. Der bayerische Kultusminister Michael Piazolo betont: „Es ist bisher einmalig, dass das Kultusministerium ein Preisgeld an die Schulen auslobt. Das zeigt nicht nur die enorme Bedeutung, die das Projekt Klimaschule Bayern für die gesamte Staatsregierung hat. Es soll auch eine Wertschätzung für die zahlreiche an den Schulen geleistete Arbeit ausdrücken und hoffentlich so manches zukünftige Projekt im Rahmen der Klimaschule erleichtern.“
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