Pilotprojekt „Industrie 4.0“ an Berufsschulen: Bildungsminister Ludwig Spaenle gibt Modellschulen bekannt
Freistaat stellt rund zwei Millionen Euro zur Förderung der technischen Ausstattung an 17 öffentlichen Berufsschulen in Bayern bereit
MÜNCHEN. Das Bayerische Bildungs- und Wissenschaftsministerium fördert die Weiterentwicklung der technischen Ausstattung an siebzehn öffentlichen Berufsschulen im Rahmen des Pilotprojekts „Industrie 4.0“. Rund zwei Millionen Euro stehen dazu im Doppelhaushalt 2017/2018 bereit. Berufsschulen hatten sich mit einem individuellen Konzept um die Teilnahme an dem Projekt beworben.
Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle betonte: „Die zahlreich eingereichten Konzepte der Berufsschulen verdeutlichen: Berufliche Bildung findet in Bayern am Puls der Zeit statt. Unsere Berufsschulen bereiten junge Menschen bestmöglich auf die Anforderungen einer digitalen Berufswelt vor. Mit dem Projekt ‚Industrie 4.0‘ können wir die Schulen bei ihrer wertvollen Arbeit unterstützen.“
Der Freistaat trägt im Rahmen des Projekts 50 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten für die technische Ausstattung, die andere Hälfte übernehmen die jeweiligen kreisfreien Städte oder Landkreise als Träger der beruflichen Schulen. Damit stehen rund vier Millionen Euro für neue technische Ausstattung der Schulen zur Verfügung. Zudem werden die Lehrkräfte an den Berufsschulen weiterqualifiziert. Hierzu werden eigens konzipierte Fortbildungen an der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung (ALP) in Dillingen und an sogenannten ALP-Partnerschulen in den einzelnen Regionen gehalten. Die Fortbildungen werden abgestimmt mit einem am Institut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) eingerichteten Arbeitskreis „Industrie 4.0“, der u. a. geeignete Unterrichtseinheiten für die entsprechenden Ausbildungsberufe erarbeitet.
„Industrie 4.0“ wird auch im Rahmen des Bildungspakets gefördert. Die Stärkung der Beruflichen Bildung, u.a. durch die Investition von 5 Millionen Euro für Exzellenzzentren der beruflichen Bildung im Bereich „Industrie 4.0“, ist hierbei ein Kernpunkt. Damit kann das aktuelle Förderprogramm ausgeweitet werden.
Auf Basis der von den Schulen vorgelegten Konzepte und unter Berücksichtigung einer regionalen Verteilung wurden folgende Schulen in das Förderprogramm „Industrie 4.0“ aufgenommen:
Oberbayern:
– Staatliche Berufsschule Altötting
– Staatliche Berufsschule 1 Ingolstadt
– Staatliche Berufsschule Landsberg am Lech
– Staatliche Berufsschule Bad Aibling
– Staatliche Berufsschule Pfaffenhofen
Niederbayern:
– Staatliche Berufsschule 1 Passau
– Staatliche Berufsschule I Straubing
Oberpfalz:
– Staatliche Berufsschule Amberg
– Staatliche Berufsschule Cham
Oberfranken:
– Staatliche Berufsschule I Bamberg
– Staatliche Berufsschule Kronach
Mittelfranken:
– Staatliche Berufsschule I Ansbach
– Städtische Berufsschule 2 Nürnberg
Unterfranken:
– Staatliche Berufsschule Bad Neustadt a. d. Saale
– Staatliche Berufsschule Main-Spessart – Schulort Lohr
Schwaben:
– Staatliche Berufsschule I Memmingen
– Staatliche Berufsschule I Kempten
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