„Pionierarbeit an den Grenzen menschlichen Wissens“: Prestigeträchtige ERC Synergy Grants der EU für drei Forscher an Universitäten in Regensburg und München
Jeweils rund zehn Millionen Euro EU-Förderung für bahnbrechende Projekte internationaler Forscherteams – Wissenschaftsminister Blume: „Vorhaben können unser Verständnis der Welt grundlegend erweitern“
MÜNCHEN. Wie lassen sich unfassbar schnelle Quantenprozesse bis hin zu chemischen Reaktionen mithilfe von Superzeitlupen-Mikroskopen in höchster Auflösung beobachten? Wie lässt sich das Zusammenspiel von Schwerkraft und Quantenwelt mit Experimenten untersuchen? Um diesen hochkomplexen Fragestellungen auf den Grund zu gehen, erhalten zwei Wissenschaftler an der Universität Regensburg und ein Wissenschaftler der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) mit einem ERC Synergy Grant des Europäischen Forschungsrats (European Research Council, ERC) einen der angesehensten Wissenschaftspreise der Europäischen Union.
Wissenschaftsminister Markus Blume betonte anlässlich der heutigen Bekanntgabe der Förderung: „An unseren bayerischen Hochschulen wird an den Grenzen menschlichen Wissens gerüttelt: Die Synergy Grants des Europäischen Forschungsrats adeln drei Wissenschaftspioniere an der Universität Regensburg und der LMU, die in hochkarätigen Kooperationen über die Grenzen von Disziplinen hinweg bahnbrechende Projekte verfolgen. Die Vorhaben können unser Verständnis der Welt grundlegend erweitern. Herzlichen Glückwunsch an die Professoren Dr. Rupert Huber und Dr. Ulrich Höfer in Regensburg sowie Dr. Georgi Divali in München!“
Die mit Synergy Grants geförderten Vorhaben werden an herausragende Forscherteams verliehen und haben laut ERC gesellschaftsveränderndes Potenzial. An den ausgezeichneten Projekten mit bayerischer Beteiligung „Orbital Cinema“ und „GRAVITES“ sind weitere Forscherinnen und Forscher aus Deutschland, Österreich und den Vereinigten Staaten beteiligt.
Über die ERC Synergy Grants
Der ERC Synergy Grant ist ein Forschungspreis, mit dem der Europäische Forschungsrat besonders avancierte Forschungsarbeiten kleiner internationaler Teams mit zwei bis vier Forscherinnen oder Forschern fördert. In diesem Jahr wurden aus rund 360 Anträgen insgesamt 29 Forschergruppen mit 105 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern für die Förderung ausgewählt. Die Projekte sind an Forschungseinrichtungen in 19 verschiedenen Ländern innerhalb und außerhalb der Europäischen Union angesiedelt. Die maximale Fördersumme pro Projekt beträgt rund zehn Millionen Euro für eine Laufzeit von bis zu 6 Jahren.
Die Auszeichnungen im Einzelnen:
Prof. Dr. Ulrich Höfer, Gastprofessor an der Fakultät für Physik, und Prof. Dr. Rupert Huber, Inhaber des Lehrstuhls für Experimentelle und Angewandte Physik, an der Universität Regensburg, für das Projekt „Orbital Cinema: Photoemission Orbital Cinematography: An ultrafast wave function lab“
Prof. Dr. Georgi Divali, Inhaber des Lehrstuhls für Theoretische Teilchenphysik an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), für das Projekt „GRAVITES: Gravitational interferometry with entangled states in optical fibers“
Weitere Informationen mit Details zu allen geförderten Projekten:
Michael Becker, stellv. Pressesprecher, 089 2186-2025
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