Präventionskampagne "Mein falscher Freund – Crystal Meth"
+++ Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und Gesundheitsministerin Melanie Huml haben heute in München die neue bayernweite Präventionskampagne ‚Mein falscher Freund – Crystal Meth‘ gestartet. Im Mittelpunkt steht ein aufrüttelnder Kino-Trailer, der ab 9. November in vielen Kinos in Bayern laufen wird. Außerdem gibt es unter www.mein-falscher-freund.de eine neue Kampagnen-Homepage, auf der neben dem Kino-Trailer weitere Videospots sowie viele zusätzliche Informationen zur hochgefährlichen Modedroge ‚Crystal Meth‘ und zur Rauschgiftprävention abrufbar sind. +++
Laut dem bayerischen Innenminister ist ‚Crystal Meth‘, das vorwiegend aus tschechischen Drogenlaboren stammt und zu den Metamphetaminen gehört, immer noch ein großes Problem in Bayern, nicht nur im grenznahen Raum. 2016 musste die Bayerische Polizei 2.441 Metamphetamin-Fälle verfolgen. Außerdem gab es in Bayern im vergangenen Jahr durch Metamphetamin-Missbrauch 25 Drogentote. „Für 2017 zeichnet sich leider noch keine Entspannung ab“, erklärte Herrmann. „Die Fallzahlen sind immer noch auf hohem Niveau und die Folgen des Crystal-Konsums vielfach dramatisch. Umso wichtiger ist unsere neue Präventionskampagne ‚Mein falscher Freund – Crystal Meth‘.“
Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml betonte: „Crystal Meth ist nicht nur ein falscher, sondern auch ein gefährlicher Freund. Denn der Konsum hat fatale Folgen für die Gesundheit: Crystal Meth macht schnell süchtig, schädigt Nervenzellen im Gehirn und lässt den Körper verfallen. Gemeinsam wollen wir die Menschen vor dem Griff zu dieser Droge bewahren. Auch wenn vieles am Anfang leichter erscheinen mag: Mit Crystal kann es im Leben nur bergab gehen.“
Wie Herrmann erläuterte, setzt die Bayerische Staatsregierung neben der verstärkten Prävention auch auf eine konsequente Strafverfolgung. „Wir werden unseren hohen Fahndungs- und Ermittlungsdruck in Bayern weiterhin beibehalten“, kündigte der Minister an. „Wir haben schon seit Jahren die Fahndungs- und Ermittlungsarbeit der Bayerischen Polizei im engen Schulterschluss mit der Bundespolizei und dem Zoll erheblich intensiviert. Vor allem setzen wir dabei auf unsere erfolgreichen Schleierfahnder und auch auf eine enge Kooperation mit den tschechischen Behörden.“ Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Tschechien wird nach Herrmanns Worten immer besser, sei es im Gemeinsamen Zentrum Schwandorf-Petrovice, bei gemeinsamen Streifen oder bei Razzien auf den Asiamärkten. „Das hilft uns gerade bei der Aufdeckung von Drogenlaboren, Drogenhändlern und Schmugglerrouten im Grenzgebiet“, fasste der Minister zusammen. „Nur wenn wir auch die Hintermänner hinter Schloss und Riegel bringen, können wir das skrupellose Crystal-Geschäft nachhaltig eindämmen.“
Die Idee und der Anstoß zur neuen Präventionskampagne ‚Mein falscher Freund – Crystal Meth‘ kam vom Bayerischen Landeskriminalamt. Die Kampagne wurde in Kooperation mit dem bayerischen Gesundheitsministerium entwickelt sowie unter Beteiligung der Filmhochschule München und der Agentur ’schönereWelt!‘ umgesetzt. Hauptzielgruppe sind 18- bis 45-jährige potentiell gefährdete Menschen, Crystal-Konsumenten und deren soziales Umfeld. Huml fügte hinzu: „Crystal Meth hat den Weg in viele Bevölkerungsschichten gefunden – auch mit dem Ziel der Leistungssteigerung. Wir wollen mit unserer Kampagne auch junge Frauen oder Mütter ansprechen. Denn wenn während der Schwangerschaft Crystal konsumiert wird, leidet auch der Säugling enorm: Entzugserscheinungen wie Krampfanfälle oder Schmerzen, aber auch Fehlbildungen oder Entwicklungsschwierigkeiten können die Folge sein. Gemeinsam wollen wir zudem Menschen erreichen, die unter hohem Leistungsdruck stehen – sowohl im Beruf als auch in Familie und Freizeit.“
Auf der Homepage www.mein-falscher-freund.de sind neben dem Kino-Trailer und weiteren Videospots auch weiterführende Links und Kontaktadressen zu Beratungs- und Hilfeangebote hinterlegt. Daneben sind vorurteilsfrei und unmissverständlich formuliert zahlreiche Informationen zu Crystal Meth zu finden. Zusätzlich sollen speziell entworfene Postkarten die Präventionskampagne begleiten.
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