Pressekonferenz Gemeinschaftsaktion Sicher zur Schule – Sicher nach Hause
+++ Die Schulwegsicherheit ist für Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann ein ganz zentrales Thema im Bayerischen Verkehrssicherheitsprogramm ‚Bayern mobil – sicher ans Ziel‘ (siehe auch www.sichermobil.bayern.de). Jetzt im April werden in Bayern wieder rund 106.000 Schulanfänger für das neue Schuljahr 2017/2018 eingeschult. Für mehr Schulwegsicherheit hat heute der Inspekteur der Bayerischen Polizei und Stellvertreter des Landespolizeipräsidenten, Thomas Hampel, in München zusammen mit der Gemeinschaftsaktion ‚Sicher zur Schule – Sicher nach Hause‘ und deren Mitträgern wichtige Maßnahmen vorgestellt. Das Motto lautete: ‚Sichere Schulwege – hinschauen, mitmachen, mitgestalten‘. „Unser gemeinsames Ziel sind möglichst keine getöteten oder verletzten Kinder auf dem Schulweg“, machte Hampel deutlich und warnte: „Unsere ABC-Schützen sind im Straßenverkehr besonders gefährdet.“ +++
Mitte der 1970-er Jahre kamen in Bayern noch bis zu 35 Kinder jährlich auf ihrem Schulweg zu Tode. Seitdem hat sich nach Hampels Worten die Schulwegsicherheit massiv verbessert. „2015 und 2016 gab es in Bayern gottseidank keinen tödlichen Schulwegunfall mehr.“ 2014 seien es noch drei gewesen. Die Gesamtzahl der Schulwegunfälle stieg nach Hampels Angaben jedoch 2016 um knapp sieben Prozent auf 712. 2017 gab es bislang keinen tödlichen Schulwegunfall in Bayern.
Für einen möglichst sicheren Schulweg sind nach Hampels Worten die Schulwegdienste besonders wichtig: „Mehr als 31.500 ehrenamtliche Helferinnen und Helfern haben sich letztes Jahr in Bayern als Schülerlotsen, Schulweghelfer, Schulbuslotsen und –begleiter tagtäglich für die Sicherheit unserer Schulkinder engagiert.“ Das sei eine beachtliche Zahl, denn deutschlandweit gesehen war damit jeder zweite Schulweghelfer in Bayern tätig. „Der Einsatz lohnt sich“, so Hampel weiter. In ganz Bayern gab es an keinem von einem Schulwegdienst betreuten Übergang jemals einen schweren oder gar tödlichen Schulwegunfall. Es sei für Hampel daher auch eine besondere Freude, vier Schulweghelferinnen aus Ebersberg für ihre langjährige Tätigkeit mit Urkunden zu ehren. Der Inspekteur der Bayerischen Polizei dankte allen bayerischen Schulwegdiensten aufs Herzlichste für ihr „klasse Engagement“.
Hampel appellierte an die Eltern, die Zeit bis zum ersten Schultag dazu nutzen, mit ihren ABC-Schützen den Schulweg einzuüben. „Viele Kommunen haben dafür bereits spezielle Schulwegpläne erarbeitet“, erklärte er. Das helfe, den Eltern sichere Wege zur Schule aufzuzeigen und auf gefährliche Stellen oder Strecken aufmerksam zu machen. Auch die Bayerische Polizei ist laut Hampel ein engagierter Partner für mehr Schulwegsicherheit, unter anderem durch Sicherheitstrainings und die flächendeckende Verkehrserziehung in den Jugendverkehrsschulen. Beispielsweise haben im vergangenen Schuljahr rund 380 Verkehrserzieher der Polizei knapp 109.000 Schülerinnen und Schülern den sicheren Umgang mit dem Fahrrad beigebracht. „Außerdem führt die Bayerische Polizei verstärkte Geschwindigkeitskontrollen im Umfeld von Schulen durch, vor allem zu Schuljahresbeginn“, ergänzte Hampel. „Dazu kommen gezielte Schulbuskontrollen und ein spezielles Training für Schulbusfahrer.“
An der heutigen Veranstaltung nahmen unter anderem auch der Geschäftsführer der Gemeinschaftsaktion, Wolfgang Prestele, der Vizepräsident der Landesverkehrswacht Bayern, Wolfgang Grote, sowie Katja Seßlen vom Geschäftsbereich ‚Prävention‘ der Kommunalen Unfallversicherung Bayern teil. Mit dabei waren außerdem der Vorsitzende des ADAC Nordbayern, Herbert Behlert, der Leiter Lehr- und Lernmedien des Vogel-Verlags, Ralf Vennefrohne, sowie Vertreter des bayerischen Kultusministeriums. Darüber hinaus haben Schulkinder der Grundschule an der Simmernstraße aus München einen Ausschnitt aus dem ADAC-Verkehrssicherheitsprogramm ‚Aufgepasst mit ADACUS – Der Rabe ADACUS bring ABC-Schützen sicher über die Straße‘ vorgeführt.
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