Projekt Windkümmerer startet in allen sieben Regierungsbezirken
MÜNCHEN Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger will die Windenergie in Bayern voranbringen und erteilt heute den Startschuss für die sieben Regionalen Windkümmerer. „Der Start der Windkümmerer ist ein weiterer wichtiger Schritt, mit dem wir in Bayern die Trendwende hin zu mehr Windenergie schaffen werden.“ Das Thema Windenergie nimmt langsam wieder Fahrt auf. „Bayerns Kommunen zeigen vielerorts den starken Willen, Windenergie vor Ort eine Chance zu geben und damit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Mit unseren Windkümmerern stellen wir ihnen nun ausgewiesene Experten an die Seite, um die Windprojekte mit vereinten Kräften voranzutreiben.“
In Oberfranken übernimmt die Energieagentur Nordbayern GmbH die Rolle des Windkümmerers. „Der zügige Ausbau der Erneuerbaren ist unsere zentrale Aufgabe für die nächsten Jahre – nicht nur für den Klimaschutz, sondern auch für die Versorgungssicherheit im Freistaat“, sagt Geschäftsführer Erich Maurer. Die Energieagentur begleitet die Entwicklung von Wind- und Solarprojekten seit mehr als einem Jahrzehnt sehr intensiv. Maurer freut sich auf die Rolle als Windkümmerer: „Weil wir wissen, wie wichtig die Windenergie für das Gelingen der Energiewende ist und vor Ort oft so kontrovers diskutiert wird, braucht es an der Schnittstelle zwischen Planern, Genehmigungsbehörden und der Bevölkerung von Anfang an ein klares Bekenntnis zu Offenheit und Sensibilität. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verfügen aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung nicht nur über den notwendigen fachlichen Hintergrund, sondern ihnen ist auch bewusst, wie wichtig ein fairer Interessenausgleich vor Ort ist. Nur dann kann die Realisierung eines solchen Projekts gelingen.“
Gemeinsam mit der Landesagentur für Energie und Klimaschutz (LENK), welche die Koordination der Windkümmerer bayernweit übernehmen wird, hat das Wirtschaftsministerium zunächst folgende erfolgsversprechende Kommunen ausgewählt, mit denen der Windkümmerer Oberfranken seine Arbeit beginnen wird: die Stadt Rödental, die Märkte Eggolsheim und Buttenheim sowie die Gemeinde Hummeltal mit einem interkommunalen Projekt. Minister Aiwanger ist überzeugt, dass weitere Kommunen dem Beispiel folgen und von den Erfahrungen des Programms profitieren werden. „Oft mangelt es den Kommunen gar nicht an Engagement, sondern an Personal und Fachwissen. Hier setzen wir an und können mit dem Windkümmerer einen echten Mehrwert anbieten: Experten, die sich um das Windprojekt und die Leute vor Ort kümmern.“
Ein Hauptaugenmerk des Windkümmerers Oberfranken bei den ausgewählten Projekten wird die neutrale Prüfung der Umsetzungsmöglichkeiten und die Vermittlung zwischen den verschiedenen Anspruchsgruppen sein. Die ausgewählten Kommunen stecken in den unterschiedlichsten Projektphasen mit vielfältigen Herausforderungen. Der Windkümmerer Oberfranken wird bei allen sicherstellen, dass die besten Realisierungsspielräume gefunden werden und die Bevölkerung miteinbezogen ist. Ein Großteil der Kommunen will die mögliche Realisierung von Windenergieanlagen im Rahmen einer Bauleitplanung angehen. In diesem Verfahren werden alle Betroffenen intensiv miteinbezogen und alle Belange neutral geprüft. Im Ergebnis können dadurch im Einvernehmen mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort Projekte umgesetzt werde, die den 10 H-Abstand in vertretbarem Maße unterschreiten. Aiwanger: „Durch das große Engagement der Kommunen können wir damit im Freistaat die für den Ausbau der Windenergie dringend benötigten Flächen weiter erschließen.“
Aiwanger begrüßt besonders, dass die Kommunen in ihrer Bewerbung ausdrücklich den Wunsch nach Beteiligung der regionalen Bevölkerung in den Vordergrund stellen. „Wir werden die Windenergie nur gemeinsam mit unseren Bürgerinnen und Bürgern voranbringen. Hier sind wir auf dem richtigen Weg.“
Die Regionalen Windkümmerer sind Teil der Windenergieoffensive AUFWIND des Bayerischen Wirtschaftsministeriums. Im Rahmen von AUFWIND wird gemeinsam mit der Landesagentur für Energie und Klimaschutz gezielt daran gearbeitet, die Akzeptanz für Windenergieanlagen zu erhöhen, Ausbauhemmnisse systematisch abzubauen und die Teilhabe von Bürgerinnen und Bürger am Ausbau der Windenergie zu verbessern.
Bei Interesse können sich weitere Kommunen laufend für die Betreuung durch den Windkümmerer Oberfranken bewerben. Die Kommunen werden nach erfolgreicher Auswahl auf der Nachrückliste aufgenommen und rücken nach sobald weitere, freie Beratungskapazitäten verfügbar sind. Alle Kommunen auf der Nachrückliste profitieren aber in jedem Fall bereits von Unterstützungsmaßnahmen, die im Rahmen der Windenergieoffensive AUFWIND des Wirtschaftsministeriums angeboten werden. Derzeit hat der Windkümmerer Oberfranken noch Kapazität frei.
Weitere Informationen unter www.aufwind.bayern.de.
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