Regionaler Holzbaupreis der Staatsregierung
- Bau und Betrieb von Gebäuden wichtiger Faktor zur Erreichung der Klimaziele
- Baustoff Holz Bestandteil der bayerischen Klimaland-Strategie
- Ausgezeichnete Projekte zeigen großes Spektrum der Einsatzmöglichkeiten bei öffentlichen Bauten
Die Folgen des Klimawandels sind in Bayern bereits heute deutlich spürbar. Die Staatsregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Freistaat bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu machen. Dabei kann neben anderen Baustoffen auch die Verwendung von Holz im Hochbau aufgrund seiner langfristigen Bindung von CO2 einen Beitrag leisten. In den Kommunen, Landkreisen und Bezirken sowie beim Bau von Schulen und Kindergärten findet Holz als Baustoff bereits vielfältige Verwendung. Die Bayerische Staatsregierung hat vor diesem Hintergrund im Dezember letzten Jahres den „Regionalen Holzbaupreis der Staatsregierung“ ausgelobt, um das besondere Engagement vieler Bauherren zu würdigen. Heute überreichte Bayerns Bauminister Christian Bernreiter im Straubinger Nawareum die Auszeichnung für insgesamt 14 Projekte in ganz Bayern.
„Ich freue mich, heute den Regionalen Holzbaupreis als Anerkennung für den gelungenen Einsatz des Baustoffes Holz bei den vielfältigsten Bauaufgaben verleihen zu können. Der Freistaat ehrt so nicht nur das besondere Engagement der Bauherren für den Klimaschutz, sondern zeichnet damit auch 14 herausragende Projekte aus, die deutlich machen, wie vielfältig, ästhetisch und zugleich klimaschonend mit Holz gebaut werden kann“, so Bernreiter in seiner Ansprache an die zahlreichen Gäste im Nawareum. Bernreiter war dabei auch wichtig zu betonen, dass der Regionale Holzbaupreis andere Baustoffe nicht abwerten soll: „Jedes Projekt hat seinen passenden Baustoff, der bedarfsgerecht zum Einsatz kommt.“
Um sein ehrgeiziges Ziel, bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu sein, zu erreichen, setzt der Freistaat seinen Fokus verstärkt auf Maßnahmen zum Klimaschutz, auf die Energiewende und auch die Verwendung nachhaltiger Rohstoffe. Nachdem je nach Berechnungsart 30 bis 40 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland auf den Bau und den Betrieb von Gebäuden zurückgehen, liegt gerade in diesem Bereich ein großes Einsparpotential. Der große technische Fortschritt bei allen Baustoffen hilft dabei, dieses Potenzial zu nutzen.
Die Preisträger wurden mit Unterstützung der Bayerischen Architektenkammer in regionalen Jurys aus insgesamt 146 Bewerbungen ausgewählt. Ausgezeichnet wurden in Oberbayern die Gemeinde Pöcking für das „beccult“ Haus der Vereine und die Gemeinde Odelzhausen für die Grund-, Mittel- und Realschule, in Niederbayern der Markt Hutthurm für den Neubau einer Sporthalle und der Schulverband Grundschule Fürstenzell für den Ersatzneubau der Mittagsbetreuung, in der Oberpfalz die Stadt Regensburg für eine Kindertagesstätte und die Stadt Waldsassen für die Aula „Diepoldeum“ an der Markgraf-Diepold-Grundschule, in Oberfranken die Stadt Lichtenberg für die Naturkita und die Gemeinde Gundelsheim für die neue Bücherei, in Mittelfranken der Evangelische Diakonieverein Mönchsroth e.V. für die Erweiterung einer Kindertagesstätte und die Stadt Herzogenaurach für die Kindertagesstätte Johann Comenius, in Unterfranken der Landkreis Bad Kissingen für das Berghaus Rhön in Riedenberg und die Stadt Miltenberg für die Kindertagesstätte im Klostergarten sowie in Schwaben der Landkreis Augsburg für den Neubau eines Selbstversorgerhauses auf dem Zeltplatz Rücklenmühle in Zusmarshausen-Gabelbach und die Stadt Neusäß für das Haus der Kinder.
Die Auszeichnung für das Berghaus Rhön wurde bereits am Vortag vor Ort an den Landkreis Bad Kissingen durch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann vergeben: „Dem Landkreis Bad Kissingen als Bauherrn ist es gemeinsam mit den Planern vorbildlich gelungen, ein nachhaltiges Holzbau-Projekt mit einem starken Ortsbezug zu realisieren. Schlicht und zurückhaltend fügt sich das neue Berghaus Rhön hervorragend in die Natur ein und bietet eine warme einladende Atmosphäre“, so Herrmann in seiner Laudatio.
Alle übrigen Preisträger wurden heute in Straubing geehrt. Mit dem Nawareum fand die Preisverleihung selbst in einem sowohl in ästhetischer wie ökologischer Sicht beispielhaften Gebäude statt. Das neue Mitmach-Museum für Nachhaltigkeit deckt durch die Verwendung von Solarthermie, Photovoltaik und Geothermie seinen Energiebedarf komplett regenerativ ab. Nach außen wird es durch die aus 79 Lärchenholzstämmen bestehende Fassade geprägt. Sein innovativer baulicher Ansatz und das kreative Museumskonzept machen das Nawareum zu einem Vorbild in Sachen Ideenreichtum und Nachhaltigkeit.
Bilder: Quelle „Harry Schindler“
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