Mit 398.900 Euro unterstützt die Bayerische Forschungsstiftung die Entwicklung von polymeroptischen Fasersensoren zur effizienten Steuerung von Wasseraufbereitungsanlagen. „In vielen Regionen der Welt muss Trinkwasser aufwändig vorbehandelt werden. Aber auch hierzulande ist die Aufbereitung von Wasser insbesondere für die Industrie ein wichtiges Thema. Ich freue mich, dass es Ideen gibt, wie diese energieintensiven Prozesse verbessert werden können, und dass sich ein bayerisches Forschungs- und Entwicklungskonsortium hier mit ausgezeichneten Ideen positioniert“, lobte Finanz- und Heimatstaatssekretär Dr. Hans Reichhart im Rahmen einer Festveranstaltung bei der Übergabe des Förderbescheids in Höchstädt a. d. Donau am Montag (23.7.). In dem Projekt arbeiten die Technische Universität München, die Technische Hochschule Nürnberg, die Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH, die Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan und die Ingenieurbüro Heinl GmbH zusammen.
Ziel des Vorhabens mit der Kurzbezeichnung „POF_Mem“ ist die Entwicklung von polymeroptischen Fasersensoren, die eine bislang nicht mögliche Überwachung des Innenlebens von Membranwickelmodulen zur Wasseraufbereitung erlauben. Dr. Günter Stoll, Geschäftsführer bei Grünbeck, erläutert: „Bislang werden diese Membrananlagen nach Erfahrungswerten und dementsprechend mit hohen Sicherheitsreserven gesteuert. Dadurch werden nach unserer Einschätzung deutlich früher als eigentlich notwendig aufwändige Rückspülvorgänge gestartet. Während dieser Spülungen ist die Anlage nicht betriebsbereit. Unser Ziel ist es, diese Ausfallzeiten durch Ermöglichung bedarfsgerechter Steuerung stark zu reduzieren.“ „Ich freue mich, dass die clevere Kombination von Ideen zwischen bayerischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen immer wieder dazu führt, dass wissenschaftliche Erkenntnisse zu Technologie werden, die das Leben der Menschen erleichtert, die natürlichen Ressourcen schont und die Wirtschaft in Bayern auch außerhalb der Ballungsräume stärkt“, ergänzt Staatssekretär Reichhart.
Jährlich liegen der Bayerischen Forschungsstiftung Projektanträge mit einem Gesamtvolumen von über 50 Millionen Euro zur Begutachtung vor. Die Forschungsstiftung hat seit ihrer Gründung im Jahr 1990 für 871 Projekte rund 566 Millionen Euro bewilligt. Gemeinsam mit den Co-Finanzierungsanteilen der bayerischen Wirtschaft wurde daraus ein Gesamtprojektvolumen von rund 1,255 Milliarden Euro. Zudem vergibt die Bayerische Forschungsstiftung Stipendien für die internationale Zusammenarbeit mit Spitzenforschung und Doktoranden sowie Post-Doktoranden.