Seit zehn Jahren werden Kinos zu Klassenzimmern: SchulKinoWoche Bayern feiert im Jubiläumsjahr ihren größten Erfolg und bricht alle bisherigen Besucherrekorde
München, 3. April 2017 – Die zehnte Auflage der SchulKinoWoche Bayern ging am 31. März 2017 nach fünf Tagen großartiger Filmerlebnisse mit einem fulminanten Besucherrekord zu Ende. 195.000 Schülerinnen und Schüler sowie deren Lehrkräfte nahmen an der landesweit größten Filmbildungsinitiative teil und tauschten die Schulbank mit dem Kinosessel. Damit sind die Teilnehmerzahlen erneut deutlich gestiegen und haben sich seit 2008 fast verdreifacht. Rund 1,3 Millionen Schülerinnen und Schüler haben sich mit ihren Lehrkräften in den vergangenen zehn Jahren bei der SchulKinoWoche Bayern mit dem Medium Film als Kultur- und Bildungsgut auseinandergesetzt und das Kino als Erfahrungs- und Lernort genutzt. Auch die weitere Bilanz der Jubiläumsausgabe der einzigartigen Initiative ist großartig: 100 künstlerisch wertvolle Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilme wurden in 125 Kinos in 116 Städten präsentiert und faszinierten das junge Publikum aus allen Jahrgangsstufen und Schularten. Genau 2.017 Mal hieß es in den teilnehmenden Kinos „Film ab!“. Erfahrene Medienpädagogen leiteten in rund 60 KinoSeminaren über 4.000 Schülerinnen und Schüler in Techniken zur Filmanalyse an. Vielerorts wurden diese Seminare von namhaften Filmschaffenden und Experten begleitet. Bereits vor dem Start der SchulKinoWoche Bayern hatten 200 Lehrerinnen und Lehrer Gelegenheit, in sechs unterschiedlichen Lehrerfortbildungen in die Welt des Films einzutauchen und auf den pädagogisch sinnvollen Einsatz von Filmen im Unterricht optimal vorbereitet zu werden.
Der bayerische Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle zeigt sich erfreut über die Resonanz auf die SchulKinoWoche in Bayern: „Dass es sich bei der SchulKinoWoche Bayern um ein Erfolgsprojekt handelt, spiegeln auch die von Jahr zu Jahr steigenden Besucherzahlen wider. Das vielfältige Angebot von Filmen, dazu passenden Kino-Seminaren und Fortbildungen ist für Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrkräfte sehr attraktiv. Seit nun bereits zehn Jahren leistet die SchulKinoWoche damit einen wertvollen Beitrag zur Medienbildung unserer bayerischen Schülerinnen und Schüler.“
Jubiläums-Rekordjahr mit herausragenden Filmen und KinoSeminaren
Die Auswahl der präsentierten Filme war auch im Jubiläumsjahr wieder beeindruckend. Als Publikumslieblinge haben sich im Verlauf der SchulKinoWoche die Literaturverfilmung Tschick (24.699 Zuschauer) für die älteren Jahrgangsstufen, gefolgt von Rico, Oskar und der Diebstahlstein (23.649 Zuschauer) bei den jüngeren Schülerinnen und Schülern etabliert. Die Neuverfilmung des Literaturklassikers Heidi, welche auch im Rahmen des Programms Deutsch lernen mit Filmen: sehen, verstehen & besprechen gezeigt wurde und sich an Schulklassen mit neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen richtet, landete mit 13.281 Besuchern auf dem vierten Platz der beliebtesten Filme der SchulKinoWoche 2017. Die Sonderreihe Deutsch lernen mit Filmen wurde von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.
Große Resonanz erfuhr auch die zweite Sonderreihe der SchulKinoWoche: Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Filmprogramm zum Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane meldete mit seinem Filmangebot ebenfalls Rekordzahlen. Mehr als 27.000 Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrkräfte setzten sich mit der Weite, der Schönheit und Magie der fernen und teilweise unerforschten Welten am Meeresgrund auseinander. Besondere Beliebtheit erfuhr dabei der Film Findet Dorie, der 20.777 Besucher verzeichnen konnte und damit auf dem dritten Platz im Gesamtranking aller während der SchulKinoWoche Bayern gezeigten Filme liegt. Mit deutlichem Abstand landete der Dokumentarfilm Tortuga – Die unglaubliche Reise der Meeresschildkröte mit 2.516 Besuchern auf Platz zwei, gefolgt vom Action-Drama Deepwater Horizon mit 1.572 Zuschauern.
Die begehrten und platzlimitierten KinoSeminare waren auch im Jubiläumsjahr Herzstück der SchulKinoWoche Bayern. Die von pädagogischen Referenten begleiteten Filmvorstellungen führten in thematische, filmästhetische und dramaturgische Betrachtungsweisen der Filme ein. Vielerorts fanden ausgewählte Veranstaltungen statt, bei denen Filmemacher und Fachexperten den Schulklassen ausführlich Rede und Antwort standen und darüber hinaus einzigartige Einblicke in die Welt des Filmemachens gaben. So konnten als Gäste in diesem Jahr u. a. die Regisseure Norbert Lechner (Ente gut! Mädchen allein zu Haus), Florian Gaag (LenaLove) oder auch Produzent Philipp Budweg (Rico, Oskar und der Diebstahlstein) in Grafing und Traunstein begrüßt werden. Herausragende KinoSeminare standen auch bei den vier Sonderreihen der aktuellen SchulKinoWoche auf dem Programm. Neben Seminaren zum Wissenschaftsjahr in Begleitung von Fachexperten luden auch die Sonderreihen zum Reformationsjubiläum 2017 und zum Themenfeld Holocaust zum intensiven Austausch ein.
Das meistbesuchte Kino war im Jubiläumsjahr erneut das Cinecittá in Nürnberg. Abermals konnte das Lichtspielhaus seinen Spitzenplatz mit mehr als 7.600 Zuschauern behaupten. Letztjähriger Neuzugang und diesjähriger Veranstaltungsort der Auftaktveranstaltung, der Münchner Mathäser Filmpalast, verteidigte seinen zweiten Platz. Rund 6.600 Schülerinnen und Schüler nahmen an dortigen Filmvorführungen teil. Rang drei der meistbesuchten Kinos sicherte sich das Kinopolis in Landshut mit 4.440 Besuchern. Die besucherstärksten Städte der filmpädagogischen Projektwoche waren in diesem Jahr wieder München mit 11.616 Besuchern, gefolgt von Nürnberg (8.412) und Landshut (4.440).
Großer Jubiläumsauftakt mit vielen Ehrengästen
Unter dem Motto „10 Jahre SchulKinoWoche Bayern – Aspekte der Filmbildung und Filmkultur“ fand am 27. März 2017 der zentrale Jubiläumsauftakt der großen Filmbildungsinitiative im Mathäser Filmpalast in München statt. Zum runden Geburtstag präsentierten die Veranstalter der SchulKinoWoche Bayern ein ganz besonderes Programm. Gleich drei preisgekrönte Filme wurden zur Eröffnungsveranstaltung gezeigt: In einer exklusiven Sondervorführung war die Erfolgskomödie Willkommen bei den Hartmanns zu sehen. Und mit dem Dokumentarfilm ThuleTuvalu (Sonderreihe Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane) über die Folgen des Klimawandels und der Neuverfilmung des Literaturklassikers Heidi (Sonderreihe Deutsch lernen mit Filmen: sehen, verstehen & besprechen) widmete sich die Auftaktveranstaltung den beiden großen Schwerpunktthemen der Jubiläums-SchulKinoWoche. Prominente Gäste verwandelten in den begleitenden Filmgesprächen die Kinosäle des Münchner Kinos zu ganz besonderen Lern- und Erlebnisorten. Schauspielerin Senta Berger und Produzent Max Wiedemann (Willkommen bei den Hartmanns) gaben ungeschminkte Einblicke in die Schauspielkunst und Filmproduktion. Regisseur Alain Gsponer und VFX-Künstlerin Sinje Gebauer (Heidi) berichteten über Herausforderungen des Filmdrehs, von Kindern und Ziegen am Set sowie von filmischen Zaubertricks aus dem Computer. Und mit Dokumentarfilmer Matthias von Gunten (ThuleTuvalu) sowie Geodät Prof. Dr. Roland Pail (Technische Universität München) rückte nicht nur der Klimawandel ins Blickfeld, sondern auch Wissenschaft und Schule zusammen. Darüber hinaus zogen die Experten und Filmschaffenden in einem Podiumsgespräch unter dem Motto Aspekte der Filmbildung und Filmkultur Bilanz nach zehn Jahren SchulKinoWoche in Bayern und erörterten die vielfältigen Facetten der Film- und Medienbildung. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass die SchulKinoWoche einen wichtigen Beitrag zur Medienkompetenz und Filmbildung leistet.
Die SchulKinoWoche Bayern – nach zehn Jahren im Schulalltag fest etabliert
Der jährlich steigende Besucherzuwachs der SchulKinoWoche Bayern zeigt, dass das medienpädagogische Gesamtkonzept bestehend aus Filmen, KinoSeminaren, didaktischen Begleitmaterialien und Lehrerfortbildungen auch nach zehn Jahren den Bedarf der Schulen trifft. Bayerns Schulen messen der Medien- und Filmkompetenz als Schlüsselqualifikation im digitalen Zeitalter zunehmend Bedeutung bei. Hierbei unterstützt die SchulKinoWoche Bayern maßgeblich und leistet mit ihren attraktiven Angeboten seit einem Jahrzehnt einen wesentlichen Beitrag zur Medienbildung der Schülerinnen und Schüler.
Über die SchulKinoWochen
Die SchulKinoWochen sind ein bundesweites Filmbildungsangebot von VISION KINO – Netzwerk für Film- und Medienkompetenz. VISION KINO ist eine gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung der Film- und Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen. Sie wird unterstützt von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Filmförderungsanstalt, der Stiftung Deutsche Kinemathek sowie der „Kino macht Schule“ GbR, bestehend aus dem Verband der Filmverleiher e. V., dem HDF Kino e. V., der Arbeitsgemeinschaft Kino – Gilde deutscher Filmkunsttheater e. V. und dem Bundesverband kommunale Filmarbeit e. V. VISION KINO steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.
Die SchulKinoWoche Bayern ist ein Projekt von VISION KINO, koordiniert und durchgeführt vom Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst.
Das Kultusministerium unterstützt die SchulKinoWoche als Bildungsmaßnahme zur Förderung von Film- und Medienkompetenz. Es begrüßt die Teilnahme der bayerischen Schulen und erkennt den Besuch der Filmvorstellungen als Unterrichtszeit an.
www.schulkinowoche.bayern.de / www.visionkino.de
Pressekontakt: Andrea Ungereit-Hantl – SchulKinoWoche Bayern 2017 – c/o Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) – Telefon 089-45226392 – Mobil: 0172-8965148 – skw.presse@isb.bayern.de
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