SÖDER UND FÜRACKER: 2.900 „SIEBENER“ BEIM „TAG DER FELDGESCHWORENEN 2023“ – Heimatsonderpreis für drei fränkische Feldgeschworenenverbände // kostenloser Zugang zu „BayernAtlas-plus“ für aktive Feldgeschworene
„Das Amt der Feldgeschworenen ist gelebte Heimat! Rund 27.000 ehrenamtliche Feldgeschworene in Bayern leisten mit ihrer Orts- und Sachkenntnis über die Grenzen in Ihrer Gemeinde einen großen Beitrag für den Grenzfrieden und das nachbarschaftliche Miteinander“, freute sich Finanz- und Heimatminister Albert Füracker beim „Tag der Feldgeschworenen 2023“ in der Frankenhalle Nürnberg (17.5.). „Wir sind stolz auf das bayerische Feldgeschworenenwesen, das in allen anderen Bundesländern faktisch ausgestorben ist. Die heutige Veranstaltung demonstriert Verbundenheit innerhalb der großen Vermessungsfamilie. Wir möchten die sogenannten ‚Siebener‘ bei ihren Tätigkeiten auch digital bestens unterstützen. Daher erhalten alle aktiven Feldgeschworenen künftig unentgeltlichen Zugang zu ‚BayernAtlas-plus‘!“, verkündete Füracker. „Ich freue mich zudem, heute drei fränkische Feldgeschworenenverbände mit dem Heimatsonderpreis auszuzeichnen. Ihre Dienste sind für Bayern von großer Bedeutung. Sie tragen aktiv zur Erhaltung, Pflege und Förderung der bayerischen Bräuche und Traditionen bei“, so Füracker weiter.
Rund 2.900 Siebener aus allen Regionen Bayerns sind der Einladung zum „Tag der Feldgeschworenen 2023“ gefolgt, darunter über 830 mittelfränkische, rund 560 oberfränkische, knapp 600 unterfränkische, rund 410 oberpfälzische, rund 180 schwäbische, rund 230 oberbayerische und knapp 90 niederbayerische Feldgeschworene. Im Rahmen der Veranstaltung in Nürnberg wurden einige Feldgeschworene für ihren 25-, 40-, 50-, 60- bzw. 70-jährigen ununterbrochenen, verantwortungsvollen und loyalen Dienst an der Gemeinschaft geehrt. Der Heimatsonderpreis wurde an die fränkischen Feldgeschworenenverbände „Arbeitsgemeinschaft der mittelfränkischen Feldgeschworenenvereinigungen“, „Arbeitsgemeinschaft Oberfränkischer Feldgeschworenenvereinigungen“ und „Arbeitsgemeinschaft der Feldgeschworenen von Unterfranken“ verliehen.
Seit rund 600 Jahren engagieren sich Bürgerinnen und Bürger in einem der ältesten kommunalen Ehrenämter als Feldgeschworene. Sie sind noch heute ein fester und wichtiger Bestandteil der bayerischen Vermessungslandschaft. Die Vermessungsämter und Feldgeschworenen dokumentieren Eigentumsgrenzen und die Gestalt der Erdoberfläche. Sie prägen dadurch die Heimat und den Wandel der Landschaft und ihrer Infrastruktur. Als Träger eines wichtigen Rechtsbrauchs und Hüter des Siebenergeheimnisses genießen Feldgeschworene besonderes Vertrauen in der Bevölkerung. Seit 2016 befindet sich das „Feldgeschworenenwesen in Bayern“ im Bayerischen Landesverzeichnis sowie im Bundesweiten Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes.
Die Bayerische Vermessungsverwaltung übernimmt bei der Digitalisierung in der Staatsverwaltung eine Vorreiterrolle. Neben den Eigenentwicklungen „Digitales Amtliches Liegenschaftskatasterinformatonssystem“ und „GeodatenOnline“ genießt insbesondere der „BayernAtlas“ (www.bayernatlas.de) hohes Ansehen und breite Verwendung in der Bevölkerung. Dieser Kartendienst des Freistaats Bayern enthält eine Vielzahl an Karten und Werkzeugen zur Informationsgewinnung. Die kostenpflichtige Erweiterung „BayernAtlas-plus“ bietet zusätzliche Inhalte wie amtliche Flurkarten mit Grenzpunkten und Vermessungspunkten und weitere leistungsstarke Funktionen, beispielsweise Suche nach Flurstücken, Anzeige der Flurstücksnummern und höhere Auflösung der Luftbilder.
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