Sozialministerin Müller: "Wir bringen Salafismusprävention in die Fläche und knüpfen kommunale Netzwerke" – Prävention gegen Salafismus
Das Bayerische Netzwerk für Prävention und Deradikalisierung gegen Salafismus führt derzeit in allen Regierungsbezirken Bayerns Informationsveranstaltungen zur Salafismusprävention durch. Bayerns Sozialministerin Emilia Müller: „Radikale Einstellungen fallen selten erst durch gewalttätiges Verhalten auf. Sie sind oft schon sehr früh im Alltagsverhalten zu sehen. Deswegen ist es wichtig, möglichst flächendeckend für das Phänomen der Radikalisierung zu sensibilisieren.“
„Wir müssen die Akteure vor Ort zusammenzubringen und befähigen, Anzeichen von Radikalisierung frühzeitig zu erkennen. Vor allem die Mitarbeiter der Regierungen, der Helferkreise sowie die Ehrenamtskoordinatoren, die Verantwortlichen für die Unterbringung von Asylbewerbern sowie die Träger der öffentlichen und freien Jugendhilfe brauchen hier Information und Unterstützung“, erklärte die Ministerin.
Erste Veranstaltungen, um das Beratungs- und Unterstützungsangebot des Netzwerks noch bekannter zu machen, haben bereits in Unter- und Mittelfranken stattgefunden. Hier konnten schon über 400 Menschen geschult werden. Insgesamt sind dieses Jahr rund 15 weitere Veranstaltungen geplant, unter anderem am 24. Oktober in Oberbayern (München), am 25. Oktober in Oberfranken (Bayreuth) und am 30. November in der Oberpfalz (Regensburg). Müller: „Ich freue mich, dass immer mehr Städte und Landkreise die Thematik aufgreifen und kommunale Netzwerke gegen Salafismus knüpfen. Das ist ein starkes Signal gegen jene, die sich gegen die Werte unserer Gesellschaft stellen. Wir lassen uns nicht von radikalen Ideologien auseinanderbringen.“
Das Bayerische Netzwerk für Prävention und Deradikalisierung gegen Salafismus besteht seit 2015. Das Netzwerk setzt sich aus Vertretern der Bayerischen Staatsministerien des Innern, für Bau und Verkehr, der Justiz, für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst sowie für Arbeit und Soziales, Familie und Integration zusammen. „Die Netzwerkpartner leisten wichtige und wertvolle Arbeit, um einer Radikalisierung im Bereich Salafismus vorzubeugen“, so die Ministerin abschließend.
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