Sozialministerin Müller: "Wir stocken die Mittel für Deutschkurse weiter auf" – Deutschkurse für Asylbewerber in Bayern
Anlässlich der Verabschiedung des Nachtragshaushalts 2016 durch den Bayerischen Landtag betonte Bayerns Sozialministerin Emilia Müller: „Sprache ist eines der wichtigsten Werkzeuge, damit Menschen sich in einer fremden Umgebung zu Recht finden und gut in ihr neues Lebensumfeld eingewöhnen können. Sie ist nicht nur bloßes Mittel zur Verständigung, sondern auch der Schlüssel zum gegenseitigen Verständnis. Das Erlernen der deutschen Sprache verschafft den Asylbewerbern Zugang zu unserer Kultur und hilft ihnen, sich besser in der Gesellschaft zu orientieren. Denn sie erleichtert die Kommunikation, insbesondere auch mit Ärzten, Behörden oder der Asylsozialberatung. Umgekehrt schaffen wir Möglichkeiten für einen Dialog, um auf diese Weise Vorurteile und Missverständnisse gegenüber Asylbewerbern auszuräumen. Deshalb stocken wir die Fördermittel für die Deutschkurse von 3,75 Millionen Euro im Jahr 2015 auf insgesamt 16,76 Millionen Euro für das Jahr 2016 auf.“
Bayern hat bereits im Jahr 2013 das Modellprojekt ‚Deutschkurse zur sprachlichen Erstorientierung für Asylbewerber� an 40 Standorten gestartet. Der Freistaat Bayern wird die Mittel hierfür von bisher 3,0 Millionen Euro im Jahr 2015 auf insgesamt 6,0 Millionen Euro im Jahr 2016 verdoppeln. Damit können an mehr als 300 Standorten hauptamtliche ‚Deutschkurse zur sprachlichen Erstorientierung für Asylbewerber� ermöglicht werden.
Neben den hauptamtlichen Deutschkursen fördert der Freistaat Bayern auch ehrenamtliche Deutschkurse mit einer Aufwandspauschale von bis zu 500 Euro pro Kurs. Diese Kurse werden von der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligen-Agenturen / Freiwilligen-Zentren / Koordinierungszentren in Bayern e. V. organisiert. In 2015 wurden weit mehr als 1.000 solcher ehrenamtlichen Deutschkurse durchgeführt. Auch diese Förderung soll 2016 ausgebaut werden.
Weitere Mittel fließen in das 2015 gestartete Projekt ‚Integration durch Arbeit�, das von der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit gemeinsam mit der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. und dem Bayerischen Sozialministerium ins Leben gerufen wurde. „Für den Bereich der allgemeinsprachlichen Qualifizierung erhöhen wir hier das Mittelvolumen von 150.000 Euro in 2015 auf 1,6 Millionen Euro in 2016. Damit wollen wir die Arbeitsmarktintegration von Asylbewerbern durch gezielte Sprachförderung verbessern“, so die Ministerin weiter.
Darüber hinaus wird das Sozialministerium im Rahmen der Sprachförderung weitere Projekte und Maßnahmen mit dem Ziel unterstützen, die sprachliche Qualifizierung von Asylbewerbern zu verbessern.
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