Sozialministerin Müller: "Technik statt Topmodel – MINT-Berufe bieten attraktive Möglichkeiten für Frauen" – Gesprächsreihe ‚SIE – Bayerns Frauen‘
Auch heute noch sehen zu wenige Mädchen ihre Zukunft in technischen Berufen. Dabei bieten sich hier gerade für Frauen attraktive Arbeitsfelder und Perspektiven. „Frauen und Mädchen stehen heute alle Türen offen. Trotzdem lassen sie sich bei der Berufswahl noch viel zu oft von festgefahrenen Rollenbildern beeinflussen“, stellte die Frauenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Sozialministerin Emilia Müller, heute anlässlich ihres Netzwerktreffens ‚SIE – Bayerns Frauen‘ beim Bayerischen Rundfunk fest und weiter: „Statt Topmodels brauchen wir echte Vorbilder in den Medien, wie beispielsweise Frauen, die sich für Technik und Naturwissenschaften interessieren.“
Noch immer dominieren vor allem bei Castingshows und in täglichen Serien weibliche Stereotypen und veraltete Frauenbilder. Das Motto der Veranstaltung lautet daher: ‚Technik statt Topmodel. Mädchen, MINT und Medien‘. Denn hier besteht Nachholbedarf. Das zeigt auch ein Blick auf die deutschen Hochschulen. So ist der Anteil weiblicher Studierender in der MINT-Fächergruppe seit 2008 nur leicht um 2,2 Prozent auf 23,2 Prozent gestiegen. Vor allem die amerikanische Fernsehindustrie zeigt, dass es auch anders geht. Seit dem Erfolg von Fernsehserien wie ‚Big Bang Theory‘ und ‚CSI‘ vervielfachte sich die Anzahl von Studienanfängerinnen in den MINT-Berufsfeldern.
„Film und Fernsehen haben eine besondere Verantwortung, wenn es um die Vermittlung moderner Frauenbilder und das Durchbrechen alter Rollenklischees geht. Dazu müssen auch wir Medienhäuser unseren Blick schärfen und verstärkt neue Rollenbilder, aber auch mehr Expertinnen im Programm anbieten. Diese Veränderungen im Erzählen von Figuren und Geschichten, aber auch in der täglichen Berichterstattung, müssen sich noch stärker im Bewusstsein der Programmverantwortlichen verankern“, ergänzte Professorin Bettina Reitz, Fernsehdirektorin des Bayerischen Rundfunks.
Es gibt genügend erfolgreiche Frauen. Notwendig ist, mehr Präsenz in der öffentlichen Wahrnehmung zu schaffen. „Damit unsere Kinder wirklich selbstbestimmt und entsprechend ihrer Neigung einen Beruf wählen, müssen alle – Wirtschaft, Medien und Gesellschaft – an einem Strang ziehen. Dazu gehört auch, Eltern und Kinder frühzeitig zu sensibilisieren, damit sie sich nicht von überholten Klischees leiten lassen“, so Müller abschließend.
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