Sozialministerin Müller: "Wir verdoppeln hauptamtliche Deutschkurse für Asylbewerber" – Deutschkurse für Asylbewerber
„Unser Modellprojekt ‚Deutschkurse für Asylbewerber‘ ist ein voller Erfolg. Deshalb werden wir es weiter ausbauen und künftig an 90 Standorten in Bayern anbieten. Das sind mehr als doppelt so viele wie bisher“, so Bayerns Sozialministerin Emilia Müller heute in München zur Ausweitung des Modellprogramms.
Müller weiter: „Deutschkenntnisse für Asylbewerber sind wichtig: Die Kenntnis der Sprache erleichtert die Kommunikation, insbesondere mit Ärzten, Behörden aber auch mit unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern. Außerdem ermöglicht sie bei Anerkennung als Flüchtling eine raschere Integration – bei Nichtanerkennung und Rückkehr in das Heimatland verbessern sich dort die beruflichen Perspektiven. Mein Ziel ist es deshalb, dieses Programm künftig nicht nur in Bayern, sondern bundesweit zum Standard zu machen. Wir sind gerne bereit, unsere Erfahrungen und Konzepte einzubringen. Aber wir brauchen auch die finanzielle Beteiligung des Bundes.“
Im Juli 2013 startete – mit der fachlichen Unterstützung des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge – das Modellprojekt „Deutschkurse für Asylbewerber“ an bayernweit 40 Standorten. Nach den Ergebnissen der nun durchgeführten Evaluation und der Einschätzung von Experten ist das Modellprogramm bestens geeignet, Asylbewerber mit den Anforderungen des alltäglichen Lebens in Bayern und Deutschland vertraut zu machen und zu befähigen, sich in diesem Rahmen sprachlich zu artikulieren. Im Mittelpunkt steht dabei die besondere Lebenssituation von Asylbewerbern.
„Nicht nur unsere hauptamtlichen Deutschkurse sind ein Erfolg. Auch was im Bereich der ehrenamtlichen Sprachkurse geleistet wird, ist bemerkenswert. Deshalb freut es mich umso mehr, dass wir seit der Einführung vor einem halben Jahr bereits über 280 solcher Initiativen bezuschussen konnten“, berichtete die Ministerin und ergänzt: „Gerade weil jeder Asylbewerber unterschiedliche Vorkenntnisse hat und auch unterschiedlich schnell lernt, ist dieses Angebot auch in Zukunft unverzichtbar, um die Kurse unseres Modellprojekts bestmöglich zu ergänzen.“
Insgesamt stellt der Freistaat für die Deutschkurse für Asylbewerber im Jahr 2014 bis zu drei Millionen Euro an Mitteln aus dem Landeshaushalt zur Verfügung.
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